Mit Gauaschach soll nun auch in einem Hammelburger Stadtteil eine Unterkunft für Flüchtlinge entstehen. Es ist bereits der zweite Versuch für solch eine Einrichtung in dem Ort.
Seit genau zehn Jahren ist das Gasthaus "Zum Schwarzen Adler" geschlossen. Einst war es ein beliebter Treffpunkt für die Soldaten vom Lagerberg, wie die im Thekenraum ausgehängte Sammlung an Truppenabzeichen dokumentiert. Nun soll sich das Haus für ganz neue Gäste wieder öffnen.
Die ehemalige Gaststätte soll als dezentrale Unterkunft 45 bis 50 Flüchtlinge aufnehmen. Das erklärte Stefan Seufert, Leiter der Landkreis-Koordinierungsstelle für Asylangelegenheiten, bei einer speziell anberaumten Bürgerversammlung.
Die Ankündigung stieß zunächst auf Fragen und Bedenken. Viele der Wortmeldungen sprachen immer wieder die Entfernung zur Stadt an. Die sei schon für manchen Einheimischen ein Problem, weil die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln unzureichend sei, meinten die Gauaschacher.
Christof Göbel befürchtete eine Überlastung des Kindergartens, wenn noch Flüchtlingskinder aufgenommen werden sollten. Der Vorsitzende des Trägervereins der Einrichtung machte sich außerdem Gedanken über den zusätzlichen Verwaltungs- und Organisationsaufwand.
Der "Hirschen" dient als Beispiel
Den Sorgen traten Seufert und Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) entgegen, indem sie ihre Erfahrungen mit bereits eingerichteten Asylbewerber-Unterkünften schilderten. Der Vergleich mit Hammelburg drängte sich dabei zwangsläufig auf. Dort ist neben der Gemeinschaftsunterkunft seit nicht ganz einem Jahr auch das vormalige Gasthaus "Zum Hirschen" in zentraler Lage als Wohnheim für Asylbewerber eingerichtet. Im Vorfeld hatte es viele, teils vehement vorgetragene Bedenken gegeben.
Der "Hirschen" funktioniere gut, stellte Warmuth fest. Der Bürgermeister sprach von einer Bereicherung für die Stadt, wenngleich er nicht leugnete, dass die Aufnahme von Flüchtlingen immer eine Herausforderung bedeutet.
Thomas Jakob erläuterte sein Konzept für den "Schwarzen Adler": Der Unternehmer, der auch einmal in Fuchsstadt eine Unterbringung von Asylbewerbern geplant hatte, will die Gaststätte kaufen, um sie danach als dezentrale Unterkunftsmöglichkeit an den Landkreis Bad Kissingen zu vermieten.
"Ich war beruflich viel unterwegs und kenne die verschiedenen Mentalitäten", sagte Jakob. Er nannte Syrien als eines der Länder, die er bereist hat. "Ich habe mich immer gut aufgehoben gefühlt", berichtete er von seinen Auslandserlebnissen, weshalb er jetzt die Flüchtlinge gut aufnehmen wolle. Aus der Runde darauf angesprochen, verhehlte Jakob nicht, dass die Unterkunft für ihn ein Geschäft ist. Allerdings eines, dass mit viel Ärger und Anfeindungen verbunden ist, wie er andeutete.
Helfer sind gefragt
Er wolle das Wohnheim "im Einklang mit den Nachbarn" einrichten, erklärte Jakob. Und versprach besorgten Anwohnern, für sie immer erreichbar zu sein.
Der Unternehmer hat sich in anderen Unterkünften, insbesondere im Hammelburger "Hirschen", informiert. Die dortigen Erfahrung will er in sein Hauskonzept einließen lassen, damit Störungen für die Nachbarschaft erst gar nicht entstehen. So wird es - wie im "Hirschen" - einen Angestellten geben, der sich um das Haus und seine Bewohner kümmert. Jakob kündigte außerdem an, einen eigenen Fahrdienst für die Flüchtlinge einzurichten. Zusätzlich zu den Leistungen des Vermieters bleibt ein Helferkreis, der sich um die Asylbewerber in Gauaschach kümmert, für alle Verantwortlichen wünschenswert.
Der Landkreis wird den "Schwarzen Adler" wohl für zwei Jahre als dezentrale Unterkunft anmieten, wie Seufert durchblicken ließ. Der Landkreis braucht diesen und weitere Plätze, um die Menschen aus der jüngst in Bad Kissingen geschaffenen Notaufnahmeeinrichtung für die Dauer der Asylverfahren fest einzuquartieren.
Nach Gauaschach kommen laut Seufert Familien - vorwiegend aus Syrien. Ab 1. Oktober sollen sie einziehen.
Es ist der zweite Versuch, eine dezentrale Flüchtlingsunterkunft in dem Ort zu eröffnen. Bereits Anfang des Jahres hatte der Verein "Emmaushof Gauaschach" den Emmaushof bereit stellen wollen. Er zog sein Vermietungsangebot an den Landkreis kurze Zeit später jedoch wieder zurück.
sorry hatte den Text nur schnell überflogen
Ja dann Past das schon!
MFG
Bis demnächst.
Schönen Sonntag wünscht binbedient
mal ne Frage wenn sie hier schon laufend das Volk aufrufen
haben sie :
ihr Auto schon verkauft?
haben sie eine Flüchtlingsfamilie bei sich zu Hause aufgenommen?
haben sie alle ihre eigenen Finanzielen Mittel zur Unterstützung der Flüchtlinge gespendet?
wenn ja dann hut ab!
Falls nicht schämen sie sich für Ihre Beiträge
Sie wollen es nicht kapieren- oder? Schauen Sie sich meinen Kommentar oben nochmal durch die Ironie- Brille an! - Fällt Ihnen etwas auf oder ist das einfach eine Spur zu hoch für Sie?
MfG
Wieso gibt es immer noch einige Unbelehrbare, die Bedenken gegen die Flüchtlingsströme haben? - Ich verstehe das nicht. Die Staatsmacht und die meisten Medien geben uns doch eine ganz klare Richtung vor, warum wird diese nicht einfach befolgt?
Menschen die mit dem Erwerb und der Vermietung von Unterkünften kräftig verdienen werden inzwischen schon schief angeschaut- Geht`s noch? - Die wollen doch nur Helfen!
Ebenso das Argument, der Kindergarten werde überlastet wenn noch Flüchtlingskinder aufgenommen werden sollten.
- Das kann ich überhaupt nicht verstehen?! - Gerade jetzt brauchen die oft traumatisierten Kinder möglichst viel Kontakt zu den heimischen Kindern und möglichst schnell eine Umgebung in der sie sich geborgen und behütet fühlen.- Ob hier die Kapazitäten des Kindergartens gesprengt werden ist doch egal, dann muss man eben entsprechend anbauen. - Das wird sowieso nötig sein wenn in den nächsten Jahren noch viel mehr Flüchtlinge kommen. Auch das Problem mit der öffentlichen Anbindung dürfte dann der Vergangenheit angehören. - Ohne einen entsprechenden großzügigen Ausbau der Infrastruktur funktioniert das mit dem Helfen auf Dauer sowieso nicht.
Jetzt müssen eben alle Einwohner des Landes einmal mit anpacken und mitfinanzieren damit den Flüchtlingen dauerhaft geholfen werden kann. - Packen wir`s an!
MfG