Einen Einblick in seine Arbeit gab der Schäfer- und Ziegenhalter Dietmar Weckbach auf dem Hammelburger Marktplatz. Außerdem stellte er das Projekt Ziegen am Hammelberg vor.
Mit einem kleinen Ziegengehege rückte der Schaf- und Ziegenhalter Dietmar Weckbach die Bedeutung dieser biologischen Rasenmäher ins Bewusstsein der Bevölkerung. Auf dem Hammelburger Marktplatz präsentierte er nicht nur seine Nutztiere, sondern lieferte auch einen leckeren Sonntagsbraten mit Lammfleisch, für den die Besucher Schlange standen.
Ziegen als Landschaftspfleger "Ursprünglich komme ich aus Unterfranken (Gressthal), aber ich wohne seit 25 Jahren in Hessen", sagt der Schaf- und Ziegenhüter, der unterhalb der Wasserkuppe daheim ist. Dort habe er eine Schäferei mit rund 600 Schafen. "Ich bin Schäfer in der fünften Familiengeneration", sagt Weckbach. Seit 2015 betreibe zudem noch ein Ziegenprojekt für die Landschaftspflege. Mit seinen 400 Ziegen leiste er den Naturschutzbehörden der Landkreise Bad Kis singen und Main-Spessart Pflegedienste.
Ziel seien entsprechende Verträge für die kommenden Jahre.
Eine Wanderung unter der Leitung von Naturführerin (Main-Muschelkalk-Projekt) Katja Winter wurde Interessierten zum Hammelberg geboten, wo ein Teil von Weckbachs Ziegen zurzeit weidet. Angefangen habe die Beweidung heuer in Sulzthal, weiter ging es in den Euerdorfer Grund, nach Engenthal, Hammelberg, Sodenberg und Homburg. Zurück soll es über den Schwedenberg gehen, nochmals nach Engenthal und schließlich Euerdorf.
Die Schäfer aus dem Saaletal seien zuvor gefragt worden: "Es wollte keiner tun", so Weckbach. Deshalb habe er das Projekt übernommen. Auch die Schafe seien im Dienst der Entbuschung. Das klassische Rhönschaf erkenne man am schwarzen Kopf und den hellen Beinen.
Das Biosphären-Reservat der Rhön reiche mittlerweile bis Bad Kissingen.
Seit 15 Jahren betreibt Weckbach seinen Biobetrieb und schwärmt vom gesunden und wohlschmeckenden Fleisch des Rhönlamms. Die Schäfer hätten sich längst umgestellt und liefern heutzutage fettarmes Fleisch ohne tranigen Talg.
Natur und Kultur lasse sich gut verbinden, meint Christine Ebert. Sie hat eine Künstleragentur im Raum Fulda, die seit zehn Jahren ein großes Portfolio an diversen Künstlern auf die Beine stellt und viele Events veranstaltet. Unter den Künstlern sind mehr als 50 Solisten, viele Bands und Kapellen. Die Verbindung zu Hammelburg sei über die Schäferei Weckbach entstanden, bestätigt Ebert. Denn für dessen Gastronomie habe sie ebenfalls schon mit Künstlervermittlung geholfen. Ebert hat auch eine Musikschule, aus der sich viele Nachwuchskünstler generieren. Am Sonntag gab es zur musikalischen Unterhaltung des Schaf- und Ziegenfestes "Röhrend bedöhrend" spritzige Blasmusik und Rock, Folk und Blues der Gruppe "Saitensprung" mit Gitarre und Gesang.