Rinecker Haus öffnet sich

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Maria Rinecker lässt beim Tag des offenen Denkmals Besucher in ihr Haus hinein. Foto: Archiv/ Arkadius Guzy
Maria Rinecker lässt beim Tag des offenen Denkmals Besucher in ihr Haus hinein. Foto: Archiv/ Arkadius Guzy

Sein Eingangsportal hebt das Gebäude aus der Häuserzeile heraus. Der Bogenstein trägt die Jahreszahl 1590. Das Rineckerhaus in der Dalbergstraße 30 ist augenfällig ein besonderes historisches Bauwerk.

Am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, können Neugierige hineinschauen und "ein Anwesen im Wandel der Zeit" erleben.

Maria Rinecker öffnet ihr Wohnhaus für Besucher und führt sie durch die Räume. Die Besichtigungen finden von 11 bis 17 Uhr statt. Maria Rinecker will ihr Haus in den kommenden Jahren Schritt für Schritt renovieren. Noch stehen die Arbeiten am Anfang. So bekommen die Besucher einen Einblick in den Ausgangszustand und können die Veränderungen später bei verschiedenen Anlässen mitverfolgen.

Josef Kirchner stellt in einigen Zimmern zum Tag des offenen Denkmals alte Stadtansichten von Hammelburg aus. Maria Rinecker bewirtet ihre Gäste. Es gibt Federweiser, Kaffee und Kuchen sowie Snacks.

Das Rineckerhaus zählt zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Es überstand den großen Brand von 1854. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Anwesen von einer Bombe getroffen, blieb aber ohne gravierenden Schaden. Vermutlich diente das Rineckerhaus einst als Zehnthaus und wurde später zu einem Ackerbürgerhaus. Jedenfalls erfuhr das Gebäude im Laufe der Zeit einige Umbauten.

Maria Rinecker ist eine Nachfahrin von Jakob Rinecker. Er gehörte zu einem der Wohltäter, die die Stadt in ihrer Geschichte kennt. Mit einer Schenkung von 3 000 Gulden legte Jakob Rinecker den Grundstock für die Lateinschule. In seinem Testament von 1841 stiftete er außerdem Wiesen an die Stadtarmenkasse. Mit dem Erlös aus der Verpachtung sollten Bedürftige finanziell gefördert werden.