Als Glücksfall bezeichnet Restaurator Clemens Muth das gute Wetter der vergangenen Wochen und Monate.
Die Arbeiten an der Kreuzigungsgruppe an der 12. Station des Kapellenkreuzwegs am Hammelburger Schlossberg gehen sichtbar zügig voran. Als Glücksfall bezeichnet Restaurator Clemens Muth das gute Wetter der vergangenen Wochen und Monate. Dass sich diese wichtigen und kostenintensiven Unterhaltsarbeiten an diesem wertvollen, über 290 Jahre alten, künstlerischem Werk lohnen, zeigt sich dem Betrachter schon jetzt.
Gründliche Reinigung
Zwischenzeitlich sind die lebensgroßen Figuren der Kreuzigungsgruppe, die beiden Putti und die Flammen am Treppenaufgang gründlich gereinigt. Bei den beiden Putti wurden die Schäden im Fußbereich, mittels Sandsteinmörtel, bereits ausgebessert. An der Kreuzigungsgruppe gestalten sich die Arbeiten nicht ganz so einfach. Die lebensgroßen Figuren wurden ebenfalls aufwändig mit dem Mikrodampfdiffuser gereinigt, benötigen jedoch eine sehr viel längere Trocknungszeit aufgrund der wesentlich größeren Steinmasse.
Die Figuren sind zum Schutz eingerüstet und abgedeckt, um das Regenwasser abzuhalten und die Trockenphase nicht zu beeinträchtigen. Bei den beiden kleineren Putti und den Flammen am Treppenaufgang ging die Trocknung entsprechend schneller voran, was auch dem guten Wetter der vergangenen Wochen zu verdanken ist. Jetzt ist dennoch schnelles Handeln angesagt. Der vorausgesagte Regen veranlasst Restaurator Clemens Muth gemeinsam mit einer Mitarbeiterin, eine Schutzschlämme auf Siliconharz-Basis mit farbigem Sandsteinmehl aufzutragen. Diese verhindert das Eindringen des Wassers und lässt den Stein dennoch atmen.
"Ich bin begeistert von der Qualität des Sandsteins", so Clemens Muth. Auch nach fast 300 Jahren ist die Führung des Meißels des Hammelburger Bildhauers, Johann Jakob Faulstieg und seinem Helfer, Frater Wenzelslaus Marx sehr gut zu erkennen. Der künstlerische Wert des Kapellenkreuzweges wurde auch bei einem Ortstermin mit dem Steinfachberater, Christof Sabatzki vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege bestätigt, und auch der hervorragende Zustand der Anlage, was auf die jährlich stattfindenden Wartungsarbeiten zurückzuführen ist.
Spenden willkommen
Wer sich an die Kosten von ca.18 000 Euro mit einer Spende beteiligen möchte, kann dies mit einer Überweisung auf das zweckgebundene Konto der Stadt Hammelburg tun. Es lautet: Verwendungszweck "Kapellenkreuzweg Hammelburg", Merkur Bank Hammelburg: IBAN DE 69 7013 0800 0001 2198 63.