Die Gemeinde will den Unfallschwerpunkt an der Wittershäuser Kreuzung entschärfen. Die Aufstellung von rotweißen Markierungen zeigt erste Erfolge.
Die Wittershäuser Kreuzung mit den beiden Staatsstraßen St2290 und St2291 stand im Fokus der Gemeinderatssitzung Markt Oberthulba. Noch ist keine endgültige Lösung für die Entschärfung dieses Unfallschwerpunktes in greifbarer Nähe. Doch seien seit der provisorischen Umgestaltung durch die rotweißen Markierungen die Unfallzahlen merklich zurück gegangen, bestätigte Abteilungsleiter Matthias Wacker vom Staatlichen Bauamt.
Es liege an der geografischen Lage, so Wacker. Einerseits an der Hanglage der Kreuzung, und andererseits an der versetzt schrägen Durchfahrt zwischen den Richtungen Hellbach und Wittershausen. Darin seien laut Statistik die Gründe für mögliche Unfälle zu sehen.
Wacker: "Täglich fahren rund 4500 Fahrzeuge auf der Hauptstrecke zwischen Bad Kissingen und der Autobahn A7". Im Querverkehr seien es lediglich rund 1500.
Kreisel nicht möglich
Klar, auch nach der Umgestaltung hätten es die Abbieger aus Richtung Wittershausen manchmal schwer, den Überblick zu erhalten, musste Wacker auf Nachfrage zugeben. Doch wie soll es weitergehen? Schön wäre es, so Wacker, wenn ein Kreisel statt Kreuzung gebaut werden könne. Doch Hanglage und Platzprobleme gäben das für die Kreisellösung momentan nicht her. "Unsere Feuerwehrfahrzeuge müssen dann auch durch den Kreisel passen, wenn sie zum Beispiel auf die A 7 ausrücken", gab Bürgermeister Gotthard Schlereth zu bedenken.
Noch ist nichts entschieden.
Der St.-Elisabeth-Kindergarten aus Thulba wird in ein Ausweichquartier umziehen müssen, wenn die Umbauarbeiten im kommenden Frühjahr beginnen. Zwischenstation werde das vom Markt Oberthulba ins Auge gefasste ehemalige Küchenstudio in Oberthulba, Quellenstraße 14, sein. Schlereth berichtete seinen Räten vom "gut besuchten" Elternabend am 14. September und betonte: "Bürgerbeteiligung ist wichtig". Ein zusätzliches Problem sei der Ausfall des Kindergartenbusses. "Die Eltern müssen ihre Kinder dann selbst in Oberthulba anliefern. Sie zeigten großes Verständnis", lobte er. Wenn es soweit sei, dann werde der entsprechende Bereich der Quellenstraße zur verkehrsberuhigten Zone mit ausreichend Parkmöglichkeiten, versprach Schlereth.
Die Muster-Entwässerungssatzung entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der heutigen Technik.
Deshalb habe der Bayerische Gemeindetag die Aktualisierung vorgeschlagen, berichtete Verwaltungs-Geschäftsleiterin Nicole Wehner. Nicht nur neue Bestimmungen und Begriffe aus der Technik seien nachzubessern. Auch Aspekte der gerechten Abrechnung, der Haftung und der Überprüfung mit Zugangsrechten seien zu berücksichtigen. Jetzt wurde ein Entwurf in der Gemeinderatssitzung durchgearbeitet. Die endgültige Fassung der Satzung für den Markt Oberthulba soll aber am 1. Januar 2017 in Kraft treten. (Nachlesbar auf der Homepage der Gemeinde).
Inzwischen sei der endgültige Bescheid des Abwasser-Zweckverbandes (AZV) Hammelburg eingetroffen, berichtete Kämmerer Klaus Blum. Die so genannten Einwohnerwerte und Einwohner-Gleichwerte aus dem Altlandkreis hätten sich verschoben. Deshalb sei Oberthulba mit einer Nachzahlung in Höhe von rund 23 000 von insgesamt 180 000 Euro betroffen.
Blum: "Unser Gemeindehaushalt gibt diese überplanmäßige Ausgabe her, ohne in Bedrängnis zu kommen". Zur Kenntnis nahmen die Räte auch rund 6600 Euro Kosten, die für das Beproben des Aushubmaterials "Hinter der Mauer" in Thulba anfallen. Das Büro GMP aus Würzburg leitet die Untersuchung. Das Erdreich soll im Bereich des GI-Gebietes Reith landen.