Premiere für den Altstadt-Flohmarkt

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Das "Hamma Damma" lockt zahlreiche Besucher in die Stadt und zu den Flohmarktständen.Foto: Winfried Ehling
Das "Hamma Damma" lockt zahlreiche Besucher in die Stadt und zu den Flohmarktständen.Foto: Winfried Ehling
"Bernstein und Ebenholz" präsentiert sich zum ersten Mal.Foto: Winfried Ehling
"Bernstein und Ebenholz" präsentiert sich zum ersten Mal.Foto: Winfried Ehling
 

Zum ersten Mal verwandelt sich die Hammelburger Innenstadt auch außerhalb des Viehmarkts zu einem Flohmarkt-Areal.

Als gelungene Neuerung darf die Kombination des "Hamma Damma" mit dem Juli-Flohmarkt und dem erstmaligen Altstadt-Flohmarkt gelten. Während die Geschäfte des Vereins für Wirtschaft und Stadtmarketing (VWS) mit Sonderangeboten und Restposten lockten, gingen mehr als 20 Privathaushalte vor die Türe und boten Schnäppchenjägern ein zusätzliches Vergnügen.

Davon profitierte offensichtlich auch der monatliche Flohmarkt, den die Hammelburger Karnevalsgesellschaft (Ha-Ka-Ge) ausrichtet. Von Konkurrenz war bei den angestammten Flohmarktbeschickern nichts zu hören. Im Gegenteil: "Das zusätzliche Angebot bescherte auch uns mehr Leute", ließen die befragten Händler auf dem Viehmarkt wissen. Ob Kinderspielzeug, Schallplatten, Nützliches oder Krimskrams, nahezu alle waren zufrieden.

"Eine Bewirtschaftung und ein paar Sonnenschirme wären nicht schlecht", meinte eine Händlerin aus der Region zum monatlichen Flohmarkt auf dem Viehmarkt. Von einer Kollegin aus dem Main-Spessart-Kreis war zu hören, dass die Standplätze zu klein seien. "Um einen Pavillon errichten zu können, brauche ich drei mal drei Meter. Zudem ist der Weg zur Toilette ins Rathaus zu lang. Ich kann meine Sachen nicht ohne Aufsicht lassen", begründete sie mit Verweis auf eine gestohlene Schmuckkette.

Beim Bummel über den Marktplatz, dessen Gastronomie alle Hände voll zu tun hatte, bestätigte sich die Aussage über den guten Besuch. Der "Grüne Wochenmarkt" und der Bauernmarkt verstärkten das Treiben.

Wer bei den sommerlichen Temperaturen einen Rundgang durch die Altstadthöfe nicht scheute, fand so manche Rarität, die spontan ihren Besitzer wechselte. Einige Altstadtbewohner sorgten zudem für die Verköstigung der Besucher.

Im Rineckerhof lockten zum Beispiel Bratwurst, Gerupfter und hausgemachte Kuchen die Altstadt-Schlenderer. Das Ambiente im Hof, Garten und Scheune des ältesten Bauernhauses der Stadt bot sich für eine weitere, eine musikalische Premiere: Die Geschwister Carina und Marco Aul gaben ihren ersten öffentlichen Auftritt in der Stadt mit Liedern aus dem Mittelalter und dem geschichtlichem Hintergrund dazu zum Beispiel aus der Mythologie. Das Duo "Bernstein und Ebenholz", das eigentlich ein Trio ist, aber für die Harfenspielerin aus Hannover war der Weg zu weit, begeisterte seine Zuhörer mit Gesang, Gitarre und Flöte.

Ideengeberin Carina und ihr Bruder treten bei mittelalterlichen Märkten und Festen auf. Die 29-jährige Grundschullehrerin schreibt die Texte für ihre Songs selbst. Die beiden jungen Musiker, Kinder der Orienttanz-Studioinhaberin Christiane Schramm, planen gemeinsam mit ihrem dritten Mitglied ein Liederalbum aufzulegen und sind künftig öfter im Saaletal zu hören.