Die Stadt Arnstein und die erste Kompanie des Offiziersanwärterbataillons 2 haben eine Patenschaft geschlossen.
Sie soll verhindern, dass der Kontakt zwischen Gesellschaft und Bundeswehr verloren geht, wie Major Bernd Weissenberger erklärte.
Die Soldaten sollen in der öffentlichen Wahrnehmung nicht zu einer abstrakten Größe werden. Seit der Aussetzung der Wehrpflicht sieht der Chef der ersten Kompanie die Gefahr, dass dies passieren könnte.
Als Initialzündung bezeichnete Weissenberger ein Gespräch mit einem Hauptfeldwebel, das er unlängst geführt hatte. Der Hauptfeldwebel habe ihn gefragt, weshalb er noch einmal für Deutschland in den Auslandseinsatz gehen solle, wenn ihn bei der Rückkehr doch niemand willkommen heiße.
Da Weissenberger aus Arnstein stammt, nahm er Kontakt zu der Stadt auf. Die pflegte in der Vergangenheit bereits eine Patenschaft mit dem Lagerberg. Im Jahr 1983 hatte Arnstein eine Zusammenarbeit mit der vierten Kompanie des Panzergrenadierbataillons 351 geschlossen, die mit der Auflösung des Bataillons zu Ende ging. Daran erinnerte Bürgermeisterin Anna Stolz bei der Unterzeichnung der Patenschaftsurkunden auf dem Lagerberg. Die Bürgermeisterin stellte ihre Stadt vor und bot kommunalpolitische Vorträge für die Offiziersanwärter an.
Die Angehörigen der Kompanie werden im Gegenzug Veranstaltungen in Arnstein besuchen: Einer der ersten Termine wird der Volkstrauertag sein. Die Offiziersanwärter stellen eine Ehrenwache für den Gedenktag ab. Außerdem sind gegenseitige Besuche zwischen der Kompanie und der Schützengesellschaft Arnstein geplant.
Für das Offiziersanwärterbataillon ist es die zweite Patenschaft, wie Oberstleutnant Manfred Scholl sagte. Der Bataillonskommandeur berichtete, dass sie sehr schnell genehmigt wurde.