Nicht durch die Hintertür

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Einweihung der Hinweisschilder vor zwei Jahren: Frankens Saalestück ist ein Gemeinschaftsprojekt. Trotzdem wollen die Wartmannsröther Gemeinderäte eine Erhöhung des jährlichen Beitrags nicht mittragen. Das machten sie in der Sitzung deutlich. Foto: Archiv/Schaar
Einweihung der Hinweisschilder vor zwei Jahren: Frankens Saalestück ist ein Gemeinschaftsprojekt. Trotzdem wollen die Wartmannsröther Gemeinderäte eine Erhöhung des jährlichen Beitrags nicht mittragen. Das machten sie in der Sitzung deutlich.  Foto: Archiv/Schaar

Die Erhöhung des Wartmannsrother Jahresbeitrags um etwa 1500 Euro für die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) "Frankens Saalestück" wurde vom Gemeinderat Wartmannsroth mit 1:12 Stimmen abgelehnt. Anlass für die Erhöhung des jährlichen Gesamtbudgets von 65 000 auf 80 000 Euro ist die geplante Vinothek in Bad Kissingen.

"Muss man solche Projekte mitfinanzieren?", fragte Bürgermeister Jürgen Karle (FWG) seine Räte. Der ursprüngliche Zweck der ARGE sei doch die touristische Werbung für die Region mit Messeständen, Flyern, Hinweisschildern und Internet. Aber keine baulichen Einrichtungen, so Karle. "Das ist eine Prinzipfrage", erläuterte er seinen Standpunkt. Jede beteiligte Kommune wolle nämlich nach und nach etwas aus dem gemeinschaftlichen Topf für ähnliche Projekte zurück haben, befürchtete Karle eine Schraube ohne Ende. "Der Standort Bad Kissingen macht für die Winzergemeinden Sinn, nicht aber für Wartmannsroth", sagte Roland Brönner (FWG). "Es soll nicht ins Bodenlose gehen und jedes Jahr finanziell aufgestockt werden", meinte Joachim Lutz. "Wann ist das Ende der Fahnenstange erreicht?", fragte sich Christian Kohlhepp .
Nach wie vor stehe er zum Solidargedanken von Frankens Saalestück, sagte Karle. Aber er schätze keine Erhöhungen "durch die Hintertüre". "Wir bewegen uns weg vom Grundgedanken", stellte Stefan Schottdorf fest. Sollten die geplanten Investitionen beibehalten werden, müsse über einen neuen Verteilungsschlüssel der Kosten nachgedacht werden. Thomas Kleinhenz gab zu bedenken: "Beim Weinfrühling im alten Kissinger Rathaus sind wir Schnapsbrenner auch vertreten".
Wer 40 Jahre lang ehrenamtlich bei der Feuerwehr Dienst geleistet hat, der darf auf Kosten des Freistaates Urlaub im Feuerwehr-Erholungsheim Bayrisch-Gmain machen. Mit 10:3 Stimmen befürworteten die Räte jetzt darüber hinaus eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 250 Euro, damit die Lebenspartnerin mitreisen kann. Diese Hilfe gibt es auf Antrag bei der Gemeinde.
Ein Ende ist in Sicht in Sachen Holzlagerplätze auf gemeindlichem Grund. Die Ortsbeauftragten haben ihre Lagepläne eingereicht, in den erlaubte, verbotene und neutrale Holzflächen eingetragen sind. "Die Verwaltung setzt dies jetzt um", signalisierte Geschäftsführer Daniel Görke.
Grünes Licht gab es für alle Bauanträge: GbR E. & H. Häusler (Wartmannsroth) will eine bauliche Veränderung an ihrer Gülleanlage vornehmen. Bauen können auch Andreas Hänelt, Christina und André Henning sowie Christiane und Holger Amend.