Noch bis Weihnachten erwartet Pfarrer Robert Augustin die endgültige Zusage der Landeskirche Bayern, dass die evangelische Pfarrgemeinde ihr neues Gemeindehaus errichten kann.
Die Baupläne sind gegenüber der ursprünglichen Fassung abgeändert worden, um der architektonischen Bedeutung der St. Michael Kirche gerecht zu werden.
An sie soll das Gemeindehaus gesetzt werden. Allerdings gilt die Kirche als Baudenkmal.Sie wurde Anfang der 1960er Jahre nach den Plänen von Olaf Andreas Gulbransson errichtet. Gulbransson prägte in der Nachkriegszeit gerade in Bayern die Architektur evangelischer Kirchengebäude.
Aus Respekt vor dem Denkmal, wie Augustin sagt, rückt der Anbau etwas von der Michaelskirche ab. So bleibt ein 70 Zentimeter breiter Streifen zwischen den Gebäuden frei. Durch große Fenster können die Besucher aus dem Gemeindehaus auf die Kirche blicken.
Das ist laut Augustin die zweite große Planänderung.
Die Fassadenverkleidung besteht aus Kupfer, das eine künstliche Witterungspatina trägt, um sich in der Anmutung an Kirchendach und Turmspitze anzugleichen. Der Anbau ist eingeschossig und nicht unterkellert. Das Gebäude ist 33 Meter lang und etwas über acht Meter breit. Es bietet Platz für einen Versammlungs-, einen Besprechungs- und einen Jugendraum. Außerdem finden sich Küche und Sanitärräume im neuen Gemeindehaus.
Der Versammlungsraum kann bei Mitnutzung des Foyers für maximal 110 Personen bestuhlt werden. Er ist für die Winterkirche und für Veranstaltungen der Pfarrgemeinde geplant. An eine Vermietung an Dritte sei nicht gedacht, erklärt Augustin.
Der Neubau kostet laut Pfarrer 780 000 Euro. Von der Landeskirche erwartet die Gemeinde 300 000 Euro, die Stadt beteiligt sich mit 80 000 Euro.