Die Oberthulbaer Räte stimmten einer Sanierung des Kirchendachs in Wittershausen zu. Die Gemeinde übernimmt ein Drittel der auf 138 000 Euro geschätzten Kosten.
Seit Jahren im Gespräch ist die Sanierung des Dachs der St. Georgskirche in Wittershausen. Hierfür hatte der Gemeinderat heuer im April einen Zuschuss von 25 Prozent akzeptiert. Die Kosten waren damals auf 145 000 Euro geschätzt worden. Am 5. November gab es bei der Bischöflichen Finanzkammer in Würzburg ein weiteres Gespräch der Beteiligten. Hier wurde auch eine geänderte Kostenschätzung vorgelegt, die sich nun auf rund 138 000 Euro beläuft.
Zudem wurde bei dem Treffen ein weiteres Anliegen der Bürger von Wittershausen ins Gespräch gebracht: die Sanierung der alten Schule, die sich in der Nähe der Kirche befindet. Sie sollte ebenfalls für kirchliche Veranstaltungen wie die Kinderkirche und weitere Treffen der Kirchengemeinde zur Verfügung stehen, wünschen sie sich.
Zur Deckung der Kosten, für die es auch vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALF) Zuschüsse gibt, hat die
Bischöfliche Finanzkammer eine Beteiligung von einem Drittel der ungedeckten Kosten zugesagt. Es kam dann aber auch der Wunsch, dass die Marktgemeinde ebenfalls 33 Prozent der Dachsanierung bezahlt. Somit erhöht sich der Anteil der Gemeinde von den im April beschlossenen 36 340 auf rund 46 000 Euro.
"Gut miteinander auskommen" Michael Meindl (BV Thulba) fragte, inwieweit die Gemeinde hinsichtlich einer Baulast zuständig sei. Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW) erläuterte, dass diese Baulast weit zurückreiche und überliefert sei. Rechtlich sei aber darüber in den Unterlagen nichts Greifbares auffindbar.
Schlereth betonte: "Es war immer so, dass man miteinander gut auskommen will, es handelt sich dabei ja ebenfalls um Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde."
"Ein Geben und Nehmen" Elmar Sell, Ortsbeauftragter von Wittershausen, ist auch der Meinung, dass es ein Geben und Nehmen sei: "Das zeigt sich jetzt auch bei den Sanierungen der beiden Gebäude." Die Abstimmung erfolgte einmütig. Die Wittershausener können nun mit der höheren gemeindlichen Förderung für das Kirchendach rechnen.
Ein weiteres Thema war der Ausbau der Straße "Hinter der Mauer". Hier müssen auch die Anlieger ihren Beitrag leisten. Weil es bezüglich der Planung offene Fragen gab, zum Beispiel, ob ein neuer Gehsteig gebaut wird, soll es am Donnerstag, 11.
Dezember, um 19 Uhr eine Anliegerversammlung im Rathaussitzungssaal geben.
Bei den Bauanträgen ging es um eine Gebäudeaufstockung mit Fluchtwegkonzept in Reith, Thulbaer Straße 2. Es handele sich um ein Gastwirtschafts- und Hotelgebäude, hieß es in der Diskussion. Für das nun wesentlich höher werdende Gebäude kam auch der Brandschutz zur Sprache.
Hier hatten besonders die im Gremium vertretenen Feuerwehrleute große Bedenken. Ebenso fehlten Nachweise für erforderliche Stellplätze.
Landratsamt zuständig Weil es um einen Gewerbebetrieb im unbeplanten Innenbereich gehe, und die Gemeinde derzeit keine Vorgaben machen könne, seien diese Fragen vom Landratsamt im Genehmigungsverfahren zu prüfen und zu klären, stellte Simone Nürnberger von der Bauverwaltung fest.
Trotzdem besteht für den Gemeinderat großer
Klärungsbedarf, besonders auch wegen des Brandschutzes. Deshalb erhielt das Vorhaben zunächst nicht die Zustimmung des Rates. Die fehlenden Unterlagen sollten für eine abschließende Behandlung noch vorgelegt werden.
Zustimmung gab es für die Nutzungsänderung der ehemaligen Milchsammelstelle in Thulba in der Nähe der Klostermauer. Hier sollen ein Geräteschuppen errichtet und eine WC-Anlage angebaut werden.
Grünes Licht gab es auch für den Dachgeschossausbau mit Aufbau von drei Dachgauben sowie den Neubau einer Holzlege in der Von-Buttlar-Straße 22 in Thulba. Aus Datenschutzgründen werden in den Sitzungen die Namen der Bauherren nicht mehr genannt, erläuterte Bürgermeister Schlereth.