Das Areal "Berliner Straße II" zwischen Berliner Straße und Ofenthaler Weg ist fertig erschlossen. Die ersten Parzellen sind bereits veräußert.
Noch bevor das Baugebiet "Berliner Straße II" überhaupt angelegt war, hatte die Stadt eine Warteliste mit einigen Dutzend Interessenten aufgesetzt. Nun sind sechs der zwölf Parzellen auch tatsächlich verkauft.
Sechs Familien, fast allesamt mit kleinen oder schulpflichtigen Kindern, haben die Grundstücke erworben, wie Franz Merz auf Nachfrage erklärt. Die Käufer hätten einen Bezug zu Hammelburg. Sie lebten schon einmal in der Stadt und wollen nun - zum Beispiel nach dem Studium - in den Heimatort zurückkehren oder sie wollen aus einem Stadtteil oder einer Nachbargemeinde nach Hammelburg ziehen.
Die neuen Grundstückseigentümer müssen nun innerhalb von zwei Jahren ein Haus mindestens im Rohbau mit Dacheindeckung errichten. Sie müssen das Haus außerdem mindestens fünf Jahre selbst bewohnen. So sehen es die Regelungen vor, die der Stadtrat für das Baugebiet festgelegt hat.
Die Warteliste ist durch
Mit den sechs Grundstücksverkäufen ist die Warteliste erst einmal abgearbeitet, sagt Merz, der in der Verwaltung für die städtischen Liegenschaften zuständig ist. Da das ganze Planungsverfahren für das neue Baugebiet länger dauerte, als zunächst erwartet, seien einige der ursprünglichen Interessenten währenddessen in Nachbargemeinden abgesprungen.
Zudem besagt eine weitere Regelung, dass ein Bewerber oder sein Partner noch kein Haus oder bebaubares Grundstück in Hammelburg haben darf. Damit fielen ebenfalls einige aus der Liste heraus. Merz kündigt daher nun an, dass er dem Stadtrat vorschlagen werde, für die Vermarktung der restlichen Flächen auf diese Vorgabe zu verzichten.
Neben den Grundstücken im neuen Baugebiet hat die Stadt schon seit Jahren noch einzelne freie Restflächen in den älteren Baugebieten "Bachweinbergweg" und "Am Gericht". Doch es ist nicht ganz so einfach die dortigen Parzellen loszuwerden. Merz kennt die Besonderheiten, die Interessenten abschrecken können: Im einen Fall ist es die Hanglage, im anderen ist es ein großer Walnussbaum, der aus naturschutzrechtlichen Gründen auf dem Grundstück stehen bleiben muss.
Allerdings sind dies Altflächen günstiger zu haben als die nun neu erschlossenen Grundstücke, die sich mit einem Quadratmeterpreis von 145 Euro in der oberen Preisspanne bewegen. Dafür ist aber deren Innenstadtnähe ein konkurrenzloses Argument. So meint Merz denn auch: "Eine bessere Lage gibt es sicher nicht mehr in Hammelburg."