Die Freiwillige Feuerwehr Obereschenbach hat sich in Zeiten von Corona-Beschränkungen etwas Besonderes einfallen lassen, um Kinder zu überraschen und gleichzeitig Nachwuchs anzuwerben.
Sankt Nikolaus, der Freund der Kinder, kam in Obereschenbach trotz Corona-Beschränkungen. Die Freiwillige Feuerwehr hatte die Idee, die Kinder im Stadtteil zu beschenken und so weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen. Im Rahmen des Nikolausbesuchs konnten die Floriansjünger auch für Nachwuchs in ihrer Kinder- und Jugendfeuerwehr werben.
Gelungene Premiere
"Was andere Stadtteilwehren an St. Martin praktizierten, holten wir mit dem Nikolausbesuch nach", informierte Vereinsvorsitzender Martin Hofmann. Dem Besuch des heiligen Mannes war eine Info-Aktion vorangegangen bei der die Wehr Flyer mit einer Anmeldung an die Haushalte verteilte. Die Kinder warteten offensichtlich sehnlichst auf das Erscheinen des Nikolaus, der in dieser Form erstmals im Stadtteil vorbeikam. Die Wehr traf ins Schwarze mit ihrer Aktion: 40 Kinder wurden für den Besuch des Weihnachtsmannes angemeldet.
"Ho, ho, ho, Vom Himmel hoch da komm ich her, ich bring euch viel der guten Mär" - und natürlich Süßigkeiten und für Kinder allerhand "Brauchbares." Was war denn so alles drin in den mit Rentieren besäten Geschenktüten? Klassisches wie Nüsse und Mandarinen, aber auch Reflektoren in Bärchen-Form, ein Feuerwehr-Radiergummi, ein hübscher Bastelbogen und für Schulkinder ein Stundenplan. Fast alle Geschenke finanzierte die Feuerwehr aus der eigenen Kasse. "Der Landesfeuerwehr-Verband beteiligte sich mit dem Bastelbogen und dem Stundenplan", berichtete Julia Reuter.
Eigentlich kommt Santa Claus ja mit einem Schlitten und Rentieren. In Ermangelung von Schnee kam er diesmal im Feuerwehrauto. In ihm saß der Nikolaus, der seine Glocke schwang. Mit seinem üppigen, weißen Vollbart, der Zipfelmütze und dem roten Anzug war er auch für Bekannte nicht leicht zu erkennen. Hinter dem typischen Aufzug verbarg sich Fabio Reuter, der auf einen Knecht Ruprecht verzichtete.
Mit klingender Glocke durch den Ort fahrend, hielt das Fahrzeug vor den Häusern an, aus denen Kinder gemeldet waren. Dort warteten Matilda, Emil und Anton, Henry und Ella, Lea und Levi gespannt darauf, was der Kinderfreund mitbringt. Den ein bisschen größeren Kindern war der Nikolaus kein Fremder, dem kleinen Anton aber schon. Ihm jagte der Verkleidete doch einen Schrecken ein und er flüchtete in die Arme seiner Mutter, wo sich die Angst schnell verlor. Bei der schönen Nikolaustüte, die ihm der Weihnachtsmann überreichte, wurden die beiden dann doch Freunde.
Kinder wie auch Eltern freuten sich über die gelungene Aktion, die eine schöne Abwechslung brachte in dieser sonst veranstaltungsarmen Zeit. Der Feuerwehr darf man zu ihrer Idee gratulieren.