Mit viel Gefühl und Begeisterung

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Die katholische Stadtpfarrkirche bildete einen illustren Rahmen für ein geistliches Konzert zur Passionszeit für Frauenchor, Solisten und Orchester unter der musikalischen Leitung von Stadtkantor Dieter Blum. Fotos: Peter Klopf
Die katholische Stadtpfarrkirche bildete einen illustren Rahmen für ein geistliches Konzert zur Passionszeit für Frauenchor, Solisten und Orchester unter der musikalischen Leitung von Stadtkantor Dieter Blum.  Fotos: Peter Klopf
Ruth Gerhard und Katrin Edelmann (von links) begeisterten mit ihren ausgezeichneten Stimmen. Peter Klopf
Ruth Gerhard und Katrin Edelmann (von links) begeisterten mit ihren ausgezeichneten Stimmen. Peter Klopf
 
Peter Klopf
Peter Klopf
 

Geistliches Konzert zum Freudensonntag: Frauenchor, Solisten und Orchester bezauberten in der Stadtpfarrkirche. Die Leitung hatte Stadtkantor Dieter Blum.

Mit dem 4. Sonntag in der Fastenzeit "Laetare", auch Freudensonntag genannt, ist die Mitte der Fastenzeit überschritten, der Sonntag hat deshalb auch einen fröhlichen Charakter. Passend zu diesem charakteristischen Tag fand ein geistliches Konzert für Frauenchor, Solistinnen und Orchester unter der musikalischen Leitung von Stadtkantor Dieter Blum in der katholischen Stadtpfarrkirche statt. Die Mitwirkenden waren der dreistimmige ökumenische Frauenchor Hammelburg, Ruth Gerhard (Sopran), Katrin Edelmann (Mezzosopran) sowie Fiodor Lusch, Nastasia Sychov (Violine), Anton Hubert (Viola), Peter Walter (Cello), Zsolt Biri (Kontrabass) und Jonathan Ziegler (Orgel). Mit der "Messe in A-dur" op. 126 von Josef Rheinberger (1839-1901) bezauberte der ökumenische Frauenchor Hammelburg die Zuhörer. Dabei war beeindruckend, wie die 22 Sängerinnen dreistimmig mit ihren hellen schönen Stimmen den Messgesang interpretierten. Imponierend war auch die Dynamik in ihren Wechselgesängen.

Dieter Blum dirigierte auf einem Podest stehend, davor die Musiker, dahinter die Sängerinnen, mit viel Gefühl für das Detail. Die Messe in ihrer lyrischen, versöhnlichen und milden Grundstimmung tritt bereits im Kyrie deutlich hervor. Das Sanctus beginnt mit geheimnisvoller Feierlichkeit und steigert sich bis zum kräftigen Hosanna. Zum friedvollen und versöhnlichen Abschluss des Werkes führt das Agnus Dei. Wunderschön auch das "Amen", welches der Chor zu Herzen gehend intonierte. Ruth Gerhard, Katrin Edelmann und Andrea Wesener waren die Solisten beim "Benedictus". Hauptattraktion des Konzertes war "Stabat Mater" von Giovanni Battista Pergolesi" (1710-1736). "Stabat Mater dolorosa" ("Es stand die Mutter schmerzerfüllt") entstand 1736, nur wenige Wochen vor dem Tod des damals 26-jährigen Komponisten. Das Stabat Mater ist eigentlich ein mittelalterliches Gedicht eines unbekannten Geistlichen des 12./13. Jahrhunderts, welches die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den gekreuzigten Jesus als zentralen Inhalt hat. Das ergreifende Werk wird stimmlich getragen und verzichtet bewusst auf groß angelegte Chor- und Orchesterbesetzung. Neben dem Chor waren Ruth Gerhard (Sopran) und Katrin Edelmann (Mezzosopran) die Solisten. Beide Sängerinnen bezauberten durch ihre überaus gelungenen Solopassagen und ihre hervorragenden Stimmen. Man hing ihnen förmlich an den Lippen. Es war eine wahre Lust, ihnen zuzuhören. Kraftvoll beim Forte, zart beim Piano, in gleichbleibender Qualität, so stellten sie sich dar. Dabei leisteten die Sängerinnen bei der anspruchsvollen Konzertliteratur wahre Schwerstarbeit. Auch der ökumenische Frauenchor Hammelburg zeigte hier qualitativ hochwertigen Chorgesang. Stehende Ovationen und lang anhaltender Applaus belohnten die Künstler für ein außergewöhnliches Konzerterlebnis.