Markt durch die Jahrhunderte

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Der Regen drückte am Samstag beim Marktfest etwas auf die Stimmung. Trotzdem ließen sich Marktbeschicker und Gäste nicht vertreiben. Foto: Gerd Schar
Der Regen drückte am Samstag beim Marktfest etwas auf die Stimmung. Trotzdem ließen sich Marktbeschicker und Gäste nicht vertreiben. Foto: Gerd Schar
Selbst gebrautes Bier aus der Schaubrauerei bot Hobbybrauer Winfried Gigla in der Gerichtsgasse zur Verkostung an.
Selbst gebrautes Bier aus der Schaubrauerei bot Hobbybrauer Winfried Gigla in der Gerichtsgasse zur Verkostung an.
 
Knotenschnüre seien vor 4800 Jahren in Gebrauch gewesen, erklärt Annemarie Leuschner. Fotos: Gerd Schaar
Knotenschnüre seien vor 4800 Jahren in Gebrauch gewesen, erklärt Annemarie Leuschner.  Fotos: Gerd Schaar
 
Frische Erdbeeren im Herbst. Foto: GerdSchaar
Frische Erdbeeren im Herbst. Foto: GerdSchaar
 
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
 
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
 
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
 
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
 
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
 
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
 
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
 
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
Markttreiben in Euerdorf. Foto: Gerd Schaar
 

Die Euerdorfer ließen sich auch vom wechselhaften Wetter ihr Markttreiben nicht verderben. An Ständen und in den Höfen gab es viel zu entdecken.

1300 Jahre Euerdorf wollen in diesem Jubiläumsjahr gefeiert werden. Auch im Herbst, der sich plötzlich bemerkbar macht. Herrschten am Freitag noch sommerliche Temperaturen, so ließ der verregnete Samstag die Schirme der Besucher aufspannen und die Stimmung der Besucher auf dem Euerdorfer Marktfest etwas senken.
Dennoch waren die Parkplätze rund um das Altdorf schon am Nachmittag Mangelware. Das Markttreiben präsentierte solide Handwerkskunst, Unterhaltung, leckere Speisen und eine lange Einkaufsnacht.


Selb stgebrautes Bier

Selbst gebrautes Bier aus der Schaubrauerei bot Hobbybrauer Winfried Gigla in der Gerichtsgasse zur Verkostung an. Es ist einer der vielen Höfe, die sich für dieses Fest öffneten. "Ich habe Märzenbier gebraut", sagt er. Zwischen 5,5 und 6 Prozent liege der Alkoholgehalt, was einer Stammwürze von etwa 14 entspreche.
Dem Brauen von sieben Stunden folge die Kühlungsphase. "Dann kommt eine Woche Gären mit der angesetzten Hefe", erklärt Gigla. Eine weitere Woche Nachgären in der Flasche folgt. "Es dauert halt seine Zeit und erfordert viel Arbeit", sagt er. Aber der gute Biergeschmack sei der Lohn für so viel Mühe. Das untergärige Bier ist unfiltriert und unterscheidet sich vom Bier aus den Großbrauereien.


Kunsthandwerk und mehr

Über 60 Stationen waren beim Rundgang durch die Ortsdurchfahrt (Hammelburger und Schweinfurter Straße), auf dem Marktplatz, in der Gerichtsgasse und in der Kissinger Straße anzusteuern. Zu besuchen waren auch die Vereine, so zum Beispiel der ansässige Obst- und Gartenbauverein, die Jäger und Angler oder die Imker.
Alte Handwerke wie Polsterer, Schmiede, Töpfer oder Besenbinder waren anzutreffen. Einblicke genossen die Besucher in die alte Schule und in die mittelalterliche Heilkunst.


Meditation in der Kirche

Die neu renovierte Kirche öffnete sich zur Meditation beim Klang indischer Instrumente. Führungen durch die fossile Welt gab es im Museum "Terra Triassica". In der Kunstetage darüber war eine Bilderausstellung von heimischen Künstlern zu sehen. Knotenschnüre seien vor 4800 Jahren zur Dokumentation statt der Schrift im Gebrauch gewesen, erklärt AnneMarie Leuschner. Mit ihrer Ausstellung "Schreiben im Wandel der Zeit" präsentierte sie eine umfangreiche Sammlung, die auch die Keilschrift, das so genannte Kerbholz, Wachstafeln, Papyrus, Bambuspapier und Schiefertafeln beinhaltet.


Kulinarisches lockte

Brotzeiten, Wildschweingerichte, Schillerlocken, Crêpes und weitere Köstlichkeiten lockten zum Verweilen und nächtlichem Schoppen. Der Ausschankwagen der Landbrennerei Kleinhenz bereitete einen Vorgeschmack auf die Wartmannsrother Tage der Edlen Brände, am 22. und 23. Oktober.
Bei Dunkelheit wurden einige historische Gebäude in attraktive Farbenspiele getaucht. Gegen Mitternacht krönte ein musikalisches Feuerwerk den Samstag. Am Sonntag ging es auf den Bühnen weiter. Es spielten die Rossinis, die Hammelburger Stadtkapelle und die Kissinger Jagdhornbläser. Außerdem gab es einen Musikantentreff.


Musik für jeden Geschmack

Schon am Samstag spielte die mittelalterliche Musikgruppe Trombadour, die Gruppe "A weng", die Schweinfurter Jagdhornbläser, die Band Saitensprung und die Band "Horch". Es regnete in die Gitarre von Martin Halbig von der Musikband "Horch", die sich aber nicht davon abbringen ließ, auf der Gegenbühne gute Stimmung zu verbreiten. Und viele hielten es mit dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung.