Madeira faszinierte die Hammelburger

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Beeindruckt von Madeira waren die 40 Mitglieder und Freunde der Europa-Union Hammelburg, die eine achttäige Kulturreise auf der Atlantikinsel unternahmen. Foto: Dieter Lotze
Beeindruckt von Madeira waren die 40 Mitglieder und Freunde der Europa-Union Hammelburg, die eine achttäige Kulturreise auf der Atlantikinsel unternahmen. Foto: Dieter Lotze

Exotische Blütenpracht, grandiose Landschaften und ein ganzjährig mildes Klima - das sind die Vorzüge von Madeira. Die Atlantikinsel war das Ziel einer achttägigen Kulturreise der Europa-Union Hammelburg unter Leitung ihres stellvertretenden Vorsitzenden Dieter Lotze.

In der Hauptstadt Funchal besichtigte die Reisegruppe einen der schönsten Gärten der Insel, den "Jardim Botanico", einst Wohnsitz der Hoteliersfamilie Reid. Bei einem Spaziergang durch Orchideen und zahlreiche andere tropische und subtropische Pflanzen wurde die Zeit lebendig, als die britischen Ladys idyllische Teestunden im Park verbrachten.

Quirliges Leben in Hauptstadt

In Funchal beeindruckte das quirlige Leben in den Einkaufsstraßen, wie auch ein Besuch des Bauernmarktes mit seinem subtropischen Angebot von Obst und Gemüse. Der Besuch der "Quinta Splendida" in den nahe gelegenen Bergen, wo die Hammelburger Europäer märchenhafte Gartenlandschaften bewundern konnten, war ein Höhepunkt. In einer Weinkellerei wurden der köstliche Madeira-Wein und der berühmte Honig verkostet. Dann folgte die Reisegruppe einer Einladung des Bürgermeisters ins Rathaus von Santa Cruz, einem historischen Vorort der Hauptstadt.
Besichtigt wurden auch der im Westen der Insel gelegene Hafen Madeiras und der Fischerort "Camara de Lobos". Auch "Porto Moniz", ein Weinbauort an der Nordküste, schaute sich die Reisegruppe an. Die Hauptattraktion dort sind die traumhaften Felsbadebecken mit glasklarem Meerwasser.
Ein weiterer Höhepunkt war eine zweistündige Levada-Wanderung entlang dem Netz der rund 2000 Kilometer langen schmalen Kanäle. Sie leiten das Quellwasser zu Bananen- und Zuckerrohr-Plantagen. Auch ein Besuch der Wallfahrtskirche "Nossa Senhora do Monte", wo der letzte Kaiser Österreichs, Karl von Habsburg, beigesetzt ist, stand auf dem Programm. Natürlich durfte auch die berühmte Korbschlittenfahrt in Monte nicht fehlen.
Die Fahrt in den Osten Madeiras brachte Einblicke in die Handwerkskunst der Korbflechter. Im Örtchen Santana konnten die Hammelburger über hundert mit Stroh bedeckte Bauernhäuser bewundern.

Bizarr aufragende Felsen

Beeindruckend waren auch ein Abstecher zum zweithöchsten Berg der Insel, dem "Pico do Arieiro", und der Ort Sao Lourenco, östlichster Punkt der Insel, wo Felsen bizarr aufragen. Ein weiteres Highlight war das am späten Abend stattfindende Atlantik-Festival mit einem großartigen Feuerwerk.
Am Ende stand ein Ausflug nach Curral das Freiras, auch Stall der Nonnen genannt, auf dem Programm. Seinen Namen erhielt der Ort dadurch, dass während eines Piratenüberfalls auf Funchal Nonnen dorthin flohen. In der unwegsamen, aber bezaubernden Gebirgsgegend hielten sich die Frauen dann versteckt.
Mit einem imposanten Blick vom Aussichtspunkt Eira do Serrando auf das wildromantische Felsenlabyrinth und das Nonnental nahm die Gruppe Abschied von dieser faszinierenden Insel. Dieter Lotze