Kunst zum Mitmachen in Ramsthal

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Marthy Steller-Vrolyk malt an einem Bild. Foto: Arkadius Guzy
Marthy Steller-Vrolyk malt an einem Bild. Foto: Arkadius Guzy
Matthias Wiebel will ein Netz aus Papierkranichen falten.Foto: Arkadius Guzy
Matthias Wiebel will ein Netz aus Papierkranichen falten.Foto: Arkadius Guzy
 
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
 
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
 
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
 
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
 
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
 
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
Kunstsymposium Ramsthal Foto: Arkadius Guzy
 

Noch bis Sonntag können Besucher im Haus "erLebenskunst" in Ramsthal dabei sein, wenn kreative Werke entstehen.

999 Kraniche sollen sich bis Sonntag aufschwingen und den Umriss eines großen, 1000. Kranichs formen. Ob das Kunstprojekt von Matthias Wiebel klappt und wie es Gestalt annimmt, können Besucher im Haus "erLebenskunst" mitverfolgen.

Dort sitzt Wiebel an einem großen Stück Papier. Es ist ein besonders reißfestes Papier. Wiebel hat es in 999 fünf mal fünf Zentimeter große, an den Kanten leicht eingeschnittene Quadrate eingeteilt. Jedes Quadrat will er in Origami-Falttechnik zu einem Kranich formen. Da die miteinander verbundenen Papiervögel in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet sein werden, soll sich in dem Netz die Kontur eines weiteren Kranichs abzeichnen.

Ein bisschen wird sich der Betrachter aber schon anstrengen müssen, um den 1000. Kranich zu erkennen, sagt Wiebel. "Man muss was von sich aus leisten. Dann hat man einen wichtigen Schritt gemacht." Genau so verhält es sich auch mit Frieden, den der Kranich symbolisiert. Mit Computergrafiken hat Wiebel, der als Softwareentwickler am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt arbeitet, das Kranichnetz bereits simuliert.

Nach einem Test mit 150 Kranichen setzt er sein bisher größtes Origami-Projekt im Rahmen des Kunstsymposiums in Ramsthal um. Am Nebentisch können Besucher selbst Kraniche falten. Auch nach dem vierten Exemplar geht das noch nicht ganz so locker von der Hand, meint einer, während seine Tischnachbarin die Faltanleitung studiert. Am Sonntag sollen 1000 Besucher-Kraniche ein Glas füllen.

An der Wand des Raums hängen Kalligrafien von Uta Berg aus Aura. Sie führt Neugierige in diese Kunstform ein. Es beginnt mit einfachen Bewegungen, damit die Teilnehmer sich an das handschriftliche Schreiben gewöhnen, erklärt sie.

Berg und Wiebel hatten bereits bei der Kunstwoche im vergangenen Jahr ihre Arbeiten ausgestellt. Thea Keßler und Bernhard Gößmann-Schmitt holten sie daher für das Kunstsymposium wieder ins Haus "erLebenskunst". Das soll einen Wiedererkennungseffekt schaffen. Und die Besucher können sich an den kreativen Arbeiten, die sie damals sahen, nun sogar selbst versuchen wie Keßler erklärt.

Marthy Steller-Vrolyk und Gertrud Gerlach leiten Interessierte bei unterschiedlichen Malstilen an. Im Foyer der früheren Schule haben Silvia und Wolfgang Kisperth ihre Webstühle aufgestellt. Abbau, Transport, Aufbau - das war mit einigem Aufwand verbunden, sagt Wolfgang Kisperth.

Der Trägerverein des Hauses hatte ebenfalls einiges zu organisieren, auch wenn das Kunstsymposium die kleine Schwester der Kunstwoche ist, die nur alle zwei Jahre stattfinden soll. Der Verein wollte dennoch wieder Außergewöhnliches bieten.

Das Kunstsymposium findet bis Sonntag, 24. Juli, statt. Das Haus "erLebenskunst" in Ramsthal ist während der Veranstaltungsreihe unter der Woche und am Samstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Ein Rahmenprogramm begleitet das Kunstsymposium. Am heutigen Mittwoch hält zum Beispiel der Euerdorfer Künstler Helmut Droll ab 19.30 Uhr einen Vortrag. Weitere Informationen zum Programm gibt es unter kunst.erlebenskunst-ramsthal.de.