Die Planungen für das Projekt standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung. Auch eine künftigere Erweiterung für einen zweiten Gruppenraum wurde dabei berücksichtigt.
Bereits zum zweiten Mal in Folge traf die Gemeinderatssitzung auf großes Interesse aus der Bevölkerung. Wieder waren über 30 Bürger gekommen, um der Sitzung zu folgen. Das war zum einen der Planung des neuen Kindergartens und den damit verbundenen Aufnahmesituation neuer Kinder geschuldet, zum anderen war signalisiertes stärkeres Interesse von Gemeinderats- und Bürgermeisterkandidaten bei der Kommunalwahl im Frühjahr feststellbar. In der Sitzung wurde dann eine Skizze des erstellten Konzeptplans für den neuen Kindergarten vorgestellt.
Dieser war in Zusammenarbeit mit der Kindergartenleitung und dem Elternbeirat erstellt wurden. Entgegen ursprünglicher Planungen sollen sich nun alle Gruppenräume im Obergeschoss des Gebäudes befinden. Auch der Einbau eines Aufzuges ist vorgesehen, um die Integration behinderter Kinder gewährleisten zu können. Das Konzept erfüllt von der Anzahl der Plätze die Anforderungen für 2020. Da zukünftig ein noch höherer Bedarf erwartet wird, wird bereits an die Erweiterung, um einen zweiten Gruppenraum gedacht und diese in der Planung berücksichtigt.
Gemeinderat Roland Herterich stellte dann auch fest, dass die geplante Fläche viel zu klein sei und beantragte aus diesem Grund die Planung für zwei Monate zu stoppen. In dieser Zeit sollte ein geeigneter Alternativstandort gesucht werden, bei dem die kleine Grundstücksfläche und die Hanglage keine Einschränkungen erfordern. Er habe drei Alternativen im Blick, die er aber im Vorgriff auf Verhandlungen mit den Eigentümern nicht benannte. Der Gemeinderat lehnte diesen Antrag im Hinblick auf den vorübergehenden Planungsstopp ab. Wie andere Räte wies Gemeinderat Edwin Metzler auf den dringenden Handlungsbedarf hin, der keinen Aufschub dulde.
Neuer Vorentwurf
Da sich die Maßnahme noch im Stadium der Vorplanung befindet, wurde das Planungsunternehmen beauftragt, die besprochenen Änderungen in einen neuen Vorentwurf einzuarbeiten. Parallel soll aber noch einmal nach einer geeigneten Grundstücksalternative gesucht werden. Bürgermeister Alfred Gündling erklärte, dass er bereits in Verhandlungen sei. Die Fortführung der begonnenen Planung ist erforderlich, um die beschränkte Ausnahmegenehmigung zur Überbelegung durch den Landkreis zu erhalten. Ein Schreiben des Kindergartenelternbeirats weist auch auf die Dringlichkeit einer Lösung hin, um die Anzahl der möglichen Plätze zu erhöhen.
Der zweite Bürgermeister Martin Thürmer, der Ansprechpartner und Beauftragter Gemeinde in Kindergartenangelegenheiten ist, informierte, dass die Kriterien zur Vergabe von freiwerdenden Kindergartenplätzen neu definiert werden müssten. Sein Vorschlag war die Anwendung des Prinzips "first come first serve", was bedeutet, dass es einen festen Termin geben wird, an dem die Anmeldung erfolgen soll und hier die Reihenfolge entscheidend sei.
Gemeinderat Markus Lomb gab zu bedenken, dass dem Kindergarten bereits neun Voranmeldungen vorlägen, die nun nicht berücksichtigt werden können. Obwohl hier möglicherweise bereits entsprechende Planungen der jeweiligen Eltern hinsichtlich der Betreuung vorgenommen wurden, werden diese nun nicht bestätigt. Er regte an, diese Fälle noch nach dem bisherigen Verfahren ohne festes Meldedatum anzunehmen und erst danach die neue Regelung anzuwenden. Der Gemeinderat entschied sich mit zwei Gegenstimmen für den Vorschlag von Thürmer, womit die Voranmeldungen nun keine Berücksichtigung mehr finden.
Weitere Themen
Die Entsorgung des Klärschlamms gemeindlicher Kläranlagen bereitet zunehmend Probleme. Nun soll in Zusammenarbeit mit dem Abwasserzweckverband Thulba eine Machbarkeitsstudie zur weiteren Vorgehensweise in Auftrag gegeben werden. Einige Gemeinden, darunter auch Sulzthal und Euerdorf, haben sich diesem Projekt angeschlossen. Auch Ramsthal wird nach Beschluss des Gemeinderates teilnehmen.