In Rekordzeit hat die Gemeinde den Kindergarten energetisch-technisch auf Vordermann gebracht. Die Bücherei zieht unterdessen ins Rathaus um.
Im Rekordtempo erhielt der Kindergarten St. Laurentius eine Erneuerung, die den Hort energetisch-technisch und im Brandschutz-Bereich auf den Stand der Zeit brachte. Die Kinder und das Personal sind vor Kurzem eingezogen, die abschließende Betriebserlaubnis erwarten die Verantwortlichen in nächster Zeit.
"Für die Sanierung zog die Gemeinde das große Los mit der Aufnahme in das Kommunale Investitions-Programm (KIP), das diese Maßnahme mit 90 Prozent Förderung unterstützt", informiert Bürgermeister Thomas Hack bei einem Rundgang im Kindergarten. "Eine Herausforderung" nennt er die Bauzeit, die sich durch Unterstützung aller Beteiligten auf knapp acht Wochen begrenzte.
"Einen Glücksfall" sieht Hack in der nebenliegenden, ehemaligen Schule - dem heutigen Rathaus - das ausreichend Raum für eine Interimslösung bot, denn während der Bauarbeiten ließ sich der Kindergarten nicht nutzen. Die Planung des Ingenieurbüros Bornkessel sah neben dem Andocken der Heizung an die der Kirche - eine neue Heizung ist angedacht - den Vollwärmeschutz einschließlich neuer Fenster und Türen sowie Ergänzungen im Brandschutz vor. Zudem erhielt der Dachboden eine dauerhafte Nutzungsmöglichkeit als Spielbereich.
"Die Verbesserungen, insbesondere an der Heizung, machen sich deutlich bemerkbar und den Aufenthalt entscheidend angenehmer", versichert Kindergartenleiterin Julia Otter, die sich über mehr räumliche Kapazitäten freut. "Wir sind für die Zukunft gerüstet. Zwar heuer voll besetzt, können wir im nächsten Jahr wieder Plätze zur Verfügung stellen", lässt sie mit ihrem Dank an den Musikverein wissen, der seinen Proberaum im Rathaus als Ausweichquartier zur Verfügung stellte.
Björn Heim, Sprecher des engagierten St. Laurentius-Vereins, des Trägers des Auraer Kindergarten, erläuterte beim Rundgang die Details des Umbaus. So mussten beispielsweise ein Teil der Fenster und Türen maßgerecht angefertigt, Feuerschutzwände und die Fluchttreppe an der Westseite erstellt werden. Das kindersichere Gebäude erhielt zudem eine neue Farbgebung in Orange und Grün. Ergänzende Arbeiten, etwa im Außenbereich, stellen kein Problem dar.
Die staatliche Förderung des Projekts beläuft sich auf rund 250 000 Euro. Etwa 50 000 Euro verbleiben der Gemeinde, die noch auf einen Zuschuss der Diözese hofft.
Mit der Erneuerung des Kindergartens verband sich auch eine Umstrukturierung im Rathaus, in das derzeit die Katholische Bücherei einzieht. Bisher neben dem Pfarrsaal im Untergeschoss der Kirche angesiedelt, bot diese Räumlichkeit nicht mehr genügend Platz und wurde deshalb mit dem von der "Krabbelgruppe" genutzten Raum im Rathaus getauscht, die jetzt in die ehemalige Bibliothek umzieht.
Auf Heiko Frank, den ehrenamtlichen Büchereileiter und seine rund 25 Helfer, warten jetzt ein 70 Quadratmeter großes, helles Domizil für rund 2700 Medien in Form von Büchern, DVDs, Spielen und so genannten Tiptois, "redende Stifte", die bei Gebrauch etwas über den Inhalt eines Buches informieren. Für die Kinder wollen die "Bücherwürmer" der Bibliothek zudem eine eigene Sitz- und Lese-Ecke einrichten. Allerdings gibt es noch jede Menge Arbeit für das Team, denn 170 Kisten voller Bücher und anderer Medien sind ins Obergeschoss des Rathauses zu transportieren.
Bürgermeister Hack ist begeistert. "Wir haben hier einen hervorragenden Nutzungswert, das Gebäude lebt", schwärmt er mit Blick auf die Faschingsfreunde und den Musikverein, die neben dem Sportraum für Senioren und Frauen hier ebenfalls eine Bleibe haben.
Die offizielle Übergabe der Bücherei findet am Sonntag, 26. November um 13.30 Uhr statt.