Die Schwärzelbacher Narren feiern 33 Jahre SFG. In der Session schwingen Jessica und André das Zepter.
Helau" hieß es am Samstagabend in der Turnhalle, wo die fröhlichen Narren der Faschingsgemeinschaft Schwärzelbach (FGS) mit brennenden Wunderkerzen ihr neues Prinzenpaar Jessica und André überschwänglich begrüßten. Aufgewertet wurde der Sessionsauftakt mit dem närrischen Jubiläumsorden "33 Jahre FGS ... und noch lange kein Ende in Sicht". Ein denkwürdiges Ereignis, zu dem Vorsitzender Tobias Rojek die Mitglieder zur Feier im vollen Saal begrüßte.
Wie damals alles begann Kein Handy, kein Internet, kein facebook, keine SMS und keine daraus resultierende Probleme: "Im Gründungsjahr 1980 waren andere Zeiten als heute, und man ist noch aufeinander zugegangen", erinnert sich Hildegunde Krahwinkler, die treibende Kraft und fürsorgliche Mutter dieses Karnevalvereins. Damals gab es weit über 40 Gründungsmitglieder, die sich mit dörflichem Gemeinschaftssinn für den Verein einbrachten.
"Die 17 begeisterten Mädchen brauchte man nicht zu überreden", so Krahwinkler. Diese brachten damals ihre Eltern als neue Mitglieder in die FGS. Den Kinderfasching habe es schon seit 1979 in Schwärzelbach gegeben. "Zum Glück haben wir auch heute noch keine Nachwuchssorgen", freut sich Krahwinkler über die aktive Jugend in der FGS.
"Im Gegensatz zur Bahn fällt bei uns gar nichts aus", freute sich Prinzessin Jessica über das 33. Jahr der FGS. Und Prinz André munterte die Gäste im Saal auf: "Es lebe die Fastnacht - helau!". Die beiden närrischen Hoheiten sind auch im wirklichen Leben ein Paar, nämlich das Ehepaar Wahler. Die Produktionsmitarbeiterin eines Hammelburger Betriebes und der Maler werden in den Prunksitzungen am 22. Februar und 1. März 2014 ihre Fastnachts-Regentschaft ausüben. "Wir feiern wie noch nie - we are family", versprach das Prinzenpaar.
Orden für die besten Narren Den Sessionsorden der FGS erhielten Elferräte, Garden und weitere Aktive aus den Händen des Prinzenpaares. Die Ordensauszeichnungen des Fastnachtverbandes Franken (FVF) hatte der unterfränkische Beirat Holger Leikam mitgebracht. Bernhard Breitenbach wurde mit dem FVF-Verdienstorden für seine jahrelangen Leistungen geehrt. "Das ist die Vorstufe zum Till von Franken", kommentierte Leikam. Heike Kohlhepp sollte die Goldnadel erhalten, war aber an der Teilnahme der Feier verhindert. Silber ging an Veronika Schneider und Stefanie Frank. Den FVF-Sessionsorden erhielten die Aktiven Vanessa Hahn, Tobias Rojek und Tobias Breitenbach.
Wie toll die neuen Kostüme in anmutige Bewegung geraten, zeigten zwölf Tänzerinnen der Großen Garde mit einer Kostprobe. Dieser Appetitanreger wies die Prunksitzungen hin, die traditionell mit dem Showtanz aus diesen Reihen gekrönt werden. Ob Christof Krahwinkler nach dieser Session dann nicht mehr als Tänzer auf der Bühne stehen wird, ist noch nicht ganz raus. Hatte er doch angekündigt: "Irgendwann kommt für mich die Zeit zum Aufhören". Jedoch der närrische FGS-Jubiläumsorden verspricht: "... noch lange kein Ende in Sicht".