Ja zum Windpark

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Voran geht es mit der Windkraft bei Sulzthal. Foto: Gerd Schaar
Voran geht es mit der Windkraft bei Sulzthal.  Foto: Gerd Schaar

Der Marktgemeinderat stimmte mehrheitlich für die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes.

Der Windpark kommt. Jetzt billigte der Gemeinderat den Vorentwurf von Landschaftsplaner Martin Beil (Dietz und Partner) und gab mit 5:2 Stimmen grünes Licht für die diesbezügliche Änderung des Flächennutzungsplans sowie für den Bebauungsplan für den Windkraft-Standort WK45.
Verbunden ist das formale Prozedere mit einer frühzeitigen Beteiligung der Behörden, Träger öffentlicher Belange und schließlich auch der Bürger. "Das ist jetzt zu kurzfristig für die Initiatoren des Bürgerbegehrens", wandte 2. Bürgermeisterin Gabriele Dehmer (SPD) ein. Doch Bürgermeister August Weingart (CSU) entgegnete, dass ein weiteres Treffen bei konstruktiven Vorschlägen dieser Initiatoren durchaus noch möglich sei.
Bauleitplaner Beil führte im Detail aus, wie die Anlage beschaffen ist: "Die Nabenhöhe ist 149 Meter, der Rotordurchmesser rund 115 Meter und der Mindestabstand der Anlage zur Bebauung auf 1118 Meter vergrößert worden", so der Planer.


Vorgaben einhaltbar

Auch die übrigen Vorgaben seien einhaltbar, berichtete Beil von Schallpegeln, die deutlich unter dem Grenzwert lägen, und von optischen Werten, die mit maximal einer halben Stunde Schattenwurf an höchstens 30 Tagen im Jahr eingehalten würden. Auch hinsichtlich der Tierwelt (Fledermäuse, Greifvögel) bestünden laut Gutachten keine Einwände gegen den Windkraftbetrieb WK45. Ein Monitoring zur Beobachtung der Vogelwelt in Gondelhöhe werde eingerichtet. Den für das Errichten der Anlage und für den Zufahrtsweg nötigen Waldrodungsflächen (etwa 1,5 Hektar) setzte der Planer entsprechende Aufforstungen an anderer Stelle entgegen.


Gebührenerhöhungen

Die Sulzthaler müssen bei den Verbrauchsgebühren tiefer in die Tasche greifen. Beim Kubikmeter Trinkwasser steigt die Gebühr relativ gering von 0,99 auf 1,06 Euro. Beim Abwasser gibt es mit dem Anstieg von 1,40 auf 2,68 Euro pro Kubikmeter fast eine Verdopplung. Ebenso bei der Gebühr für das Niederschlagswasser: Sie wird von 0,13 auf 0,25 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche steigen. Verwaltungsleiter Michael Unsleber erklärte dies so: "Ursprünglich war der weitere Betrieb der bestehenden Kläranlage und die damit verbundene 70 000 Euro teure Klärschlammentleerung nicht eingeplant. Außerdem wurde das rechnerisch zu trennende Abwasser der Aussiedlerhöfe durch das beauftragte Büro nicht berücksichtigt." Alle drei Jahre seien die Kommunen zur aktuellen Gebührenkorrektur verpflichtet, um die vorgeschriebene Kostendeckelung herzustellen.


Zuschuss für VfR

Einig waren sich die Räte über den beantragten Zuschuss in Höhe von 1575 Euro an den Verein für Rasenspiele (VfR). Damit wird die Gebühr zum Wasserverbrauch des Vorjahres für das Bewässern der Rasenflächen im Sportbereich erlassen. "Dies trifft aber nicht auf den Verbrauch im Sportheim zu", betonte Weingart.
Ab dem kommenden September soll nach Beschluss der Räte der Sulzthaler Kindergarten zum Landkindergarten werden. Hintergrund ist die schwindende Kinderzahl, die mit 18 Kindern und drei betreuten Schülern angegeben wird und dann nach anderen Finanzkriterien gefördert wird. Grünes Licht gab es für die Übertragung von Resten des Gemeinde-Haushalts aus dem Vorjahr für den laufenden Haushalt.