Hühnern in Neuwirtshaus droht Gefahr von oben

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Weil Greifvögel die frei laufenden Hühner schlagen, sollen kleine Pappeln demnächst gepflanzt werden und Schutz bieten. Foto: Gerd Schaar
Weil Greifvögel die frei laufenden Hühner schlagen, sollen kleine Pappeln demnächst gepflanzt werden und Schutz bieten. Foto: Gerd Schaar

Der Eierbetrieb Vogler in Neuwirtshaus will zum Schutz vor Greifvögeln Pappeln pflanzen. Außerdem muss die Gemeinde Wartmansroth sparen.

Riesige Flächen an Auslauf und Gelegenheiten zum Scharren sind für Hühner eigentlich das Paradies. Doch eines wurde im Vorhinein für das Freigehege des Eierbetriebes Vogler in Neuwirtshaus nicht bedacht: Die heimischen Greifvögel sind längst auf den Geschmack gekommen und schlagen die Hühner.
Deshalb sollen bald Reihen von schnell wachsenden jungen Pappeln den Hühnern auf dem Freigelände den nötigen Schutz vor dem plötzlichen Angriff von oben gewähren. Der Gemeinderat stimmte jetzt einem entsprechenden Aufforstungsantrag zu.


Abgespeckter Bauhof

Auch beschäftigten sich die Räte mit der überarbeiteten Entwurfsplanung für den zukünftigen Bauhof der Gemeinde Wartmannsroth im Gewerbegebiet Limpelbach. "Die Gebäudegröße ist etwas kleiner geworden", sagte Bürgermeister Jürgen Karle (FWG). So sei der Rotstift zum Beispiel auch in der Bauweise mit Standardelementen, im abgespeckten Sanitärbereich und in der Umgestaltung der Außenanlagen zum Einsatz gekommen. Mit diesen Maßnahmen hofft die Gemeinde, dass sich ihr Projekt Bauhof von ursprünglich 750 000 Euro auf etwa 600 000 Euro reduziert. Die Räte unterstützten dies mit einhelligem Beschluss und gaben die Planung auf den Weg.
Der Sparwille war auch die Triebfeder, über die freiwilligen Leistungen der Gemeinde nachzudenken. In den Fokus des Bürgermeisters gerieten so genannte Luftbuchungen im Kindergarten für Zweit- und Drittkinder, die aufgrund hoher Förderungen mehr Betriebsstunden buchten als gebraucht. Karle: "Dadurch entstehen zusätzlich unnötige Personalkosten."
Daraufhin entstand eine Grundsatzdiskussion um die sozialen Förderungen der Gemeinde. "Diese hat andere Möglichkeiten der Einsparung", meinte Markus Kurz (FW Dittlofsroda). "Das Bauen wird gefördert, und die Kinder sollen jetzt nicht gefördert werden?", fragte Herbert Aul (FW Windheim). Gerade auf dem Land seien die Kosten für die Kinder größer als in der Stadt, machte er am Beispiel Arztbesuch klar. Schließlich beschlossen die Räte, die fördermäßige Kopplung von Kindergartenkindern und Schulkindern aufzulösen.


Friedhöfe anschauen

Verschoben wurde die Beratung über die Neugestaltung des Schwärzelbacher Friedhofs. Nachdem ein Fachmann in der vergangenen Sitzung des Gemeinderates die grundsätzlichen Möglichkeiten und Trends heutiger Bestattungen aufgezeigt hatte, wollen sich die Räte jetzt noch anhand einiger Beispiele vor Ort informieren. Im Gespräch waren die alternativen Bestattungsformen der Friedhöfe von Mömbris und Veitshöchheim. "Auch interessierte Bürger können mitkommen", schlug Karle vor.
Grünes Licht gab es für den Erlass von zwei Satzungen, welche die Bereiche Freiwillige Feuerwehren der Gemeinde Wartmannsroth und das Vorkaufsrecht der Gemeinde für unbebaute Grundstücke im Geltungsbereich der Bebauungspläne betreffen.