Das Höflesfest hat einen besonderen Charakter. Kein Wunder, dass es am Samstag, 17. August, auch wieder viele Touristen nach Hammelburg locken wird.
Das Höflesfest lässt vielleicht wie kein anderes Fest den Charakter der Weinstadt erleben. Besucher bekommen Einblicke in sonst verborgene Winkel der Altstadt. Das wissen Touristen und Gäste von außerhalb sehr zu schätzen.
So sind Zimmer für das Höflesfest-Wochenende wieder gut nachgefragt. "Wir sind seit Wochen ausgebucht", sagt zum Beispiel Antonia Müller für das Weinhotel Müller. Es gebe bereits Reservierungen für das kommende Jahr.
"Viele Wohnmobilisten kommen auf uns zu. Man merkt, sie haben das Höflesfest fest im Kopf", berichtet Verena Dotzel. Außerdem riefen viele Stammgäste an und fragten nach dem Flyer, erklärt die Leiterin der Tourist-Information.
"Nach dem, was ich bisher kenne, ist so ein Fest selten", sagt sie. Der Idee, dass Besucher Höfe kennenlernen können, spricht Dotzel ein Alleinstellungsmerkmal zu. Dieses soll in diesem Jahr noch stärker über die sozialen Medien verbreitet und beworben werden. Dotzel will erstmals Live-Eindrücke von dem Fest auf Instagram posten.
Für die neue Leiterin der Tourist-Information ist es das erste Höflesfest. Sie hat es auch zum ersten Mal mit ihrer Kollegin Dorothea Lamprecht organisiert. Dabei konnten die beiden auf das eingespielte Team der Höflesgemeinschaft bauen, des lockeren Zusammenschlusses der teilnehmenden Höfe, das sich zur Vorabsprache des Fests trifft.
Denn seit das Fest im Jahr 2004 zum ersten Mal stattfand, lebt es vor allem vom Engagement der verschiedenen Hofbesitzer. Ohne sie gäbe es für die Besucher vor allem nichts zu trinken und essen. "Ich fange am Freitag mit dem Vorkochen an", sagt Ulrike Lange. Von Nachmittag bis Abend bereite sie dann zusammen mit einer Freundin Mehlklöß vor. Diese werden später für die Festbesucher in Butterschmalz ausgebacken. Als Besonderheit kommen in die Mehlklöß Wildkräuter aus den eigenen Weinbergen, wie Lange verrät.
Die Familie Lange öffnet zum dritten Mal ihren privaten Hof in der Dalbergstraße. Sie hat also bereits Erfahrung, wie groß der Besucherandrang werden kann, was sich immer wieder am Essen zeigt. Sie habe um 22 Uhr noch schnell Mehlklöß nachgekocht, erzählt Lange. Und aus dem Vorratsraum habe sie für Besucher auch schon mal einige Dosen Wurst geholt.