Historische Zeichnung für das Hammelburger Rathaus

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Paul und Ruth Gerhard übergeben Bürgermeister Armin Warmuth die alte Darstellung des Kreuzwegs. Foto: Arkadius Guzy
Paul und Ruth Gerhard übergeben Bürgermeister Armin Warmuth die alte Darstellung des Kreuzwegs. Foto: Arkadius Guzy

Die älteste Darstellung des Kreuzwegs zwischen Kloster Altstadt und Schloss Saaleck ist eine Federzeichnung aus dem Jahr 1794. Sie hängt nun im Treppenaufgang im Rathaus.

Ruth Gerhard hat das Bild der Stadt als Dauerleihgabe überlassen.

Das Bild gehörte ihrem Ehemann, der vor einem Dreivier teljahr gestorben ist. Hartwig Gerhard hatte nicht nur die lateinische Klosterchronik übersetzt. Der Lateinlehrer und Studiendirektor entzifferte auch die Inschriften an den Kreuzwegstationen und arbeitete an einem Heft über das Denkmal mit. Außerdem befasste er sich mit der Geschichte der Klosterbibliothek. Frater Pius Pfaller schenkte ihm dafür das Bild.

Nach dem Tod ihres Mannes überlegte Ruth Gerhard, wohin mit der Zeichnung. Zusammen mit Reiner Baden, der sich schon seit Jahren für den Erhalt des Kapellenkreuzwegs einsetzt, entstand die Idee, die Zeichnung im Rathaus für die Öffentlichkeit aufzuhängen, wie beide erklärten. Dadurch soll auf den Kreuzweg aufmerksam gemacht werden.

"Der Kreuzweg rückt nun noch stärker in den Fokus", sagte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) bei der Unterzeichnung des Vertrags für die Dauerleihgabe. Der Bürgermeister dankte Ruth Gerhard für das Bild. Die Zeichnung war zuvor mit privaten Spendengeldern restauriert worden. Baden berichtete: "Sie war in einem schlechten Zustand."

Warmuth versprach bei der Gelegenheit, über die touristische Vermarktung des Kreuzwegs Gespräche zu führen. Denn Baden drängt immer wieder darauf, das Denkmal stärker zu bewerben. Er hat nun sogar einen Interessenten gefunden, der Besucher auf dem Rundweg am Schlossberg führen und ihnen das historische Kunstwerk erläutern möchte. Die Führungen könnten im kommenden Jahr starten, kündigte Baden an.