Kunst, Wohltätigkeit und Haushaltswaren standen beim Herbstmarkt in Hammelburg im Mittelpunkt. Der war durchaus interessant, aber auch ein wenig ausgedünnt.
Der Hammelburger Michaelsmarkt ist ein fester Meilenstein im Jahreskalender. Der Herbstmarkt präsentierte sich am Wochenende bei Sonnenschein und blauem Himmel. Trotzdem trugen die Besucher vor allem in den Morgenstunden warme Kleidung, näherte sich die nächtliche Temperatur doch schon dem einstelligen Bereich.
Was den treuen Stammgästen auffiel, das waren diverse Lücken in den Ständen der Aussteller. Allerdings waren auch einige Neue hinzugekommen. So zum Beispiel der Imbisswagen "Rhönwild vom Berghof" aus Wittershausen, der Würste und Burger aus heimischem Wild auf dem Grill hatte. Oder ein aus Mainz angereister Aussteller mit schmerzfreier Methode zur Beseitigung von Hornhaut an den Füßen. Neu war auch der Verkaufsstand der Niederwerrner Frauen, die attraktive Gebinde und Kränze aus Danny´s Bastelstube offerierten.
Skulpturen im ehemaligen Kaufhaus
Regen Zulauf hatte das ehemalige Kaufhaus am Marktplatz, in dem der Künstler Walter Graf seine Skulpturen, Entwürfe und Malereien ausstellte. Darüber hinaus sind die formenreichen Exponate "Exfugium und Reposition" des in Obereschenbach geborenen und international bekannten Bildhauers Graf an verschiedenen Hammelburger Plätzen bis zum 2. Dezember zu bewundern.
Für den guten Zweck war Josef Krapf samt Ehefrau mit dem traditionellen Bücher- und Flohmarkt zugunsten des Tierheims Wannigsmühle präsent. "Wir müssen weiterhin für das Wohl der Tiere kämpfen", so Krapf. Für bessere Lebensbedingungen in Afrika setzte sich die Hammelburger Afrikahilfe ein, die mit interessanten Preisen zur Teilnahme an der Tombola einlud. Für die Krebshilfe wurden belgische Klöppelarbeiten vorgeführt.
Keine Getränke aus Turnhout
Ihre Präsenz zeigten auch einige politische Parteien, ist doch die Bayerische Landtagswahl nicht mehr weit. Pech hatten die belgischen Freunde aus der Hammelburger Partnerstadt Turnhout. Ihr Getränketransportwagen hatte bei der Anreise eine Panne und war bei Koblenz liegen geblieben. Trotzdem war die Vorhut pünktlich zur Stelle und buk leckere Brüsseler Waffeln. Brände und Liköre sowie leckere Grillgerichte lockten an den Stand vom Sturmiushof. Lange Warteschlangen gab es am Backofen der Obererthaler Plootzgruppe und am gegenüberliegenden Imbissstand der italienischen Kost. Wein und frischen unvergorenen Traubensaft konnten die Besucher beim Winzer Schumm aus Feuerthal genießen.
Freilich ist so ein Herbstmarkt die gute Gelegenheit, sich für das Winterhalbjahr mit Haushaltswaren, Gewürzen und wärmenden Wollmützen einzudecken. Schuhe und sonstige Kleidung sowie Modeschmuck und edle Steine ergänzten das bunte Angebot. Die Kinder freuten sich über leckeres Eis sowie über eine Karussellfahrt und die Erwachsenen hörten gerne der Panflöte eines Indianers zu.