Um den Vermögenshaushalt ging es in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates. Gleich mehrere Investitionen stehen an.
Die Investitionen einer Gemeinde spiegeln sich im jährlichen Vermögenshaushalt wider. Bürgermeister Gotthard Schlereth: "Nur wenn eine Kommune in ihre Infrastruktur investiert, ist sie zukunftsweisend und die Leute bleiben gerne im Ort." Die Marktgemeinde sei sowohl kreditwürdig als auch ein geeigneter Empfänger für staatliche Zuwendungen. Nicht zu übersehen sei die Signalwirkung nach außen.
3,8 Millionen Euro
Der Vermögenshaushalt hat heuer ein Volumen von rund 3,8 Millionen Euro und liegt damit im Mittel zwischen den beiden Vorjahren. Beigefügt war ein Katalog mit genau 271 Positionen, den Kämmerer Klaus Blum dem Gemeinderat vorlegte.
Die wichtigsten Projekte: Umbau des Kindergartens in Thulba, das Feuerwehrauto für Oberthulba, der Marktplatz Oberthulba, die Erneuerung der Straßenbeleuchtung, die Sanierung der alten Schule in Wittershausen und der Ausbau der Breitbandversorgung. Mit fast 2,5 Millionen Euro sind die Tiefbaumaßnahmen der Renner auf der Ausgabenseite.
In nicht öffentlicher Sitzung waren wegen der Vorgaben der "Verdingungs-Ordnung für Leistungen" (VOL) einige Beschlüsse gefällt worden, deren Ergebnisse jetzt bestätigt wurden. Es ging um das neue Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr (TLF 4000), dessen Fahrgestell die Würzburger Firma MAN Truck & Bus liefert. Der Aufbau kommt aus Ulm von der Firma Magirus. Die Beladung stellt die Firma Rosenbauer aus Luckenwalde. Der Gesamtwert des Feuerwehrautos beträgt rund 302 000 Euro. Ebenfalls nach VOL wurde über die Lieferleistung von Wasserzählern entschieden.
Der Auftrag geht nach Saarbrücken zur Firma Zenner. Die Firma Heil aus Frankenbrunn sorgt für den Einbau. Den Masterplan für das Glasfasernetz in Oberthulba wird die Breitbandberatung Bayern aus Neumarkt erstellen, so der einhellige Beschluss. Weitere Aufträge wurden öffentlich nach der Verdingungsordung für Bauleistungen (VOB) vergeben. An die Firma Stolz aus Untererthal ging der Auftrag in Höhe von rund 706 500 Euro zum Ausbau der Kissinger Straße (Oberthulba) für den Bauabschnitt Teil B. Da die Zustimmung der Regierung Unterfranken noch aussteht, ist der Beschluss des Gemeinderates vorbehaltlich. Die Firma Stolz erhielt auch einen weiteren Auftrag in Höhe von rund 36 600 Euro für den Umbau des Parkplatzes an der Staatsstraße St 2291 bei Reith (gegenüber der Firma ACO). Zum Umfang der Sanierungsarbeiten an der alten Schule in Wittershausen gehört auch die Erneuerung der 25 Fenster. Die bereits mit der Firma Reuß aus Bad Kissingen vereinbarte Kostensumme von rund 41 000 Euro erhöht sich jetzt um weitere knapp 4500 Euro. Der Grund ist die höherwertige Ausführung der Fenster und Profile in Eiche statt Fichte.