Große Baustelle auf dem Viehmarkt

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Die Josef-Schultheis-Straße bekommt einen neuen Kanal.Foto: Arkadius Guzy
Die Josef-Schultheis-Straße bekommt einen neuen Kanal.Foto: Arkadius Guzy
Ein Teil der Randsteine ist in der Spitalgasse bereits gesetzt. Foto: Arkadius Guzy
Ein Teil der Randsteine ist in der Spitalgasse bereits gesetzt. Foto: Arkadius Guzy
 

Die Arbeiten breiten sich auf immer mehr Fläche des Altstadtquartiers aus. Ab der kommenden Woche sollen sie ein erstes, deutlich sichtbares Etappenziel erreichen.

Vielen Passanten, die am Viehmarkt vorbeilaufen, scheinen die Arbeiten nicht schnell genug voranzukommen. Sie zweifeln, ob der angepeilte Termin Ende des Jahres eingehalten werden kann. Doch ihr Eindruck trügt offenbar.

"Wir haben uns vom Zeitplan nicht verabschiedet", sagt Detlef Mohr. Gleichwohl räumt der Stadtbaumeister eine leichte Verzögerung ein: "Die Firma spricht von einer Woche, ich gehe von bis zu zehn Tagen aus." Die Zeit könne jedoch durch zusätzlichen Personaleinsatz oder notfalls Samstagsarbeit aufgeholt werden.

Von dem, was sich in den vergangenen Wochen getan hat, ist nicht mehr viel zu sehen. Denn bisher waren die Arbeiter vor allem mit dem Kanalbau beschäftigt, so wie aktuell in der Josef-Schultheis-Straße. Doch nun geht es auch an der Oberfläche weiter: Die ersten Rand- und Rinnensteine zeichnen bereits den Verlauf der Spitalgasse nach.

Da einige Formsteine in der Materiallieferung fehlten und nachgeschickt werden müssen, wie Mohr erklärt, stoppte die Verlegung des Pflasters. So ist die Viehmarkt-Baustelle in den Verzug geraten. Sollten die Steine, wie erwartet, in dieser Woche ankommen, könnte die Pflasterung der Spitalgasse in der kommenden Woche beginnen. Dann wäre dieser Teil des Areals bald wieder offen.

Die Verkehrsführung und die Durchgangsmöglichkeiten für Fußgänger haben sich mit Vorrücken der Baustelle schon mehrmals geändert. Das überrascht den ein oder anderen Passanten aufs Neue. "Fast jeden Tag ist es etwas anders", meint eine Anwohnerin dazu. Derzeit führt die einzige Verkehrsachse als Einbahnstraße quer über den Viehmarkt Richtung Dalbergstraße.

Die Anlieger haben sich mit den Bauarbeiten mittlerweile einigermaßen arrangiert. "Wir müssen jetzt einfach durch", sagt Katja Baumann von "Optik am Viehmarkt". Da derzeit noch Ferien- und Urlaubszeit sei, sei der Kundenansturm sowieso nicht allzu groß. Das Baustellenmanagement, das die Anlieger über Sperrungen und die Bauabschnitte informieren soll, funktioniert nach Baumanns Ansicht.

"Wir hoffen, dass es zügig geht", erklärt Susanne Steinmetz-Schulz, Inhaberin der "Haargalerie". Dass einige Laufkunden den Viehmarkt meiden, hat sie für ihren Betrieb bemerkt. Manche älteren Leute lotst Steinmetz-Schulz zum Hintereingang in der Rineckerstraße, um ihnen den Zugang zum Geschäft zu erleichtern.

Und solange es trocken ist, bringen die Kunden auch keinen Baustellenmatsch in die Läden. Das Wetter bisher begünstigte die Arbeiten. Wenn die Witterung so bleibt, kann die verlorene Zeit ohne Hindernisse wieder aufgeholt werden.