Gasthaus ist Geschichte

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Die Abrissarbeiten waren schnell erledigt. Foto: Gerd Schaar
Die Abrissarbeiten waren schnell erledigt.  Foto: Gerd Schaar
Der freie Platz muss nun neu gestaltet werden. Foto: Gerd Schaar
Der freie Platz muss nun neu gestaltet werden.  Foto: Gerd Schaar
 
Gerhard Schneider erinnert sich. Foto: Gerd Schaar
Gerhard Schneider erinnert sich. Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach Foto: Gerd Schaar
Abriss des "Stern" in Schwärzelbach  Foto: Gerd Schaar
 

Der "Stern" ist abgerissen und hat Platz für eine Neugestaltung des Dorfplatzes gemacht. Wie der künftig aussehen soll, ist allerdings noch offen. An die Zeit, als das Wirtshaus noch florierte, erinnern sich noch manche Bürger.

Nach dem Abriss des ehemaligen Gasthauses Goldener Stern ist jetzt der Raum zur Neugestaltung des Schwärzelbacher Dorfplatzes frei. Lange Jahre versperrte die Ruine die Optik und elegante Zufahrt zu den Nachbaranwesen.
"Jetzt können ähnlich wie bei der Flurbereinigung in der Landwirtschaft diese Grundstücksgrenzen endlich im Rahmen der Dorferneuerung vernünftig geschnitten und begradigt werden", meint Werner Ziegert aus dem Rathaus Wartmannsroth. Vorbei seien die Zeiten enger Zufahrten und Diskussionen. Wie die Gestaltung der Dorfplatzfläche vorangehen soll, das hänge von den Wünschen der Schwärzelbacher ab. So könnte eine Bürgerversammlung im kommenden Herbst ein geeignetes Forum sein. Auch rechnet Ziegert mit dem Engagament der ansässigen Vereine und deren gestalterischen Vorschläge. "Alles ist noch offen", sagt er.
Wie es früher zu den Glanzzeiten des Gasthauses Goldener Stern herging, daran kann sich Zeitzeuge Gerhard Schneider erinnern. "Es gab einen Kühlraum, der auch im Sommer nicht wärmer als 18 Grad war", erzählt Schneider. Vermutlich war es noch jene Zeit, als das Stangeneis für die Kühlung der Bierfässer in Gebrauch war. Nebenan sei die Kegelbahn gewesen, so Schneider. Das Podest für die Milchsammelstelle gehörte nicht zum Stern, es ist bis heute erhalten geblieben.

Sogar ein Pferdestall dabei

"Da waren so viele Wirte des Gasthauses ab der Nachkriegszeit, da langen meine beiden Hände nicht zum Aufzählen", sagt Schneider. Es habe auch mehrere Brauereien gegeben. Ebenso kann er sich an eine Metzgerei und Schlachtzeiten erinnern. "Ganz früher war auch noch eine Poststelle", so Schneider. Auch einen Stall habe es gegeben: "Da waren die Gäul' untergestellt." Das beliebte Ziel für die Gäste aus den 50er bis 70er Jahren sei der Tanzsaal gewesen (wir berichteten). In einer Zeit, als Fernsehen kaum in Gebrauch und man stolz auf ein Telefon war, hatten solche Gasthäuser Hochkonjunktur. "Da war was los", bestätigt Schneider.
Der letzte Besitzer hatte das Anwesen Goldener Stern ersteigert und dachte in den 90er Jahren darüber nach, ob dort eine Bleibe für Asylbewerber entstehen könnte. Lange hat sich die Gemeinde Wartmannsroth schwergetan, den mittlerweile zur Ruine gewordenen Bau für einen höheren Preis zu erwerben und dann nochmals Geld für den Abriss zu investieren. Insgesamt waren es 87 000 Euro. Heuer, zum Ende der Faschingszeit, kam dann der Abrissbagger und machte die Ruine in zehn Tagen dem Boden gleich.

Noch keine konkreten Vorschläge

Die Schwärzelbacher atmeten auf, ging doch ihr lang gehegter Wunsch endlich in Erfüllung. Ein neues Gebäude werde auf dem frei gewordenen Areal jedenfalls nicht errichtet, bestätigt Ziegert. Ob eine Anlage mit Park inklusive erholsamer Sitzgelegenheiten entsteht, ein bloßer Ort zum Feiern oder ein Ort für Kunst und Kultur? Vieles sei möglich bei so viel Platz für neue gestalterische Freiheit. Konkrete Vorschläge seien noch nicht im Rathaus gelandet, sagt Ziegert. "Die Vereine werden sich schon Gedanken gemacht haben", vermutet er. Die Dorfplatzgestaltung sei ein gutes Thema auch für die Stammtische. Man denke auch darüber nach, ob man die Maibaumfeier und das jährliche Straßenfest verlagere.