Es gibt kein Zurück mehr

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Blick zwischen Bäumen hindurch auf ein Windrad. So eine Perspektive ist vielleicht bald auch in Sulzthal zu sehen. Foto: Archiv/ Markus Reeh
Blick zwischen Bäumen hindurch auf ein Windrad. So eine Perspektive ist vielleicht bald auch in Sulzthal zu sehen. Foto: Archiv/ Markus Reeh
Feuchtigkeit in der Rauschmann-Scheune (geschlossenes Gebäude) macht Probleme. Foto: Gerd Schaar
Feuchtigkeit in der Rauschmann-Scheune (geschlossenes Gebäude) macht Probleme. Foto: Gerd Schaar
 
Feuchtigkeit in der Rauschmann-Scheune (geschlossenes Gebäude) macht Probleme. Foto: Gerd Schaar
Feuchtigkeit in der Rauschmann-Scheune (geschlossenes Gebäude) macht Probleme. Foto: Gerd Schaar
 
Zurück gestellt wurde die Entscheidung über neue Eingangstreppe zur Mehrzweckhalle. Foto: Gerd Schaar
Zurück gestellt wurde die Entscheidung über neue Eingangstreppe zur Mehrzweckhalle. Foto: Gerd Schaar
 
Zurück gestellt wurde die Entscheidung über neue Eingangstreppe zur Mehrzweckhalle. Foto: Gerd Schaar
Zurück gestellt wurde die Entscheidung über neue Eingangstreppe zur Mehrzweckhalle. Foto: Gerd Schaar
 

Das Thema bringt viele Zuschauer in die Gemeinderatssitzung. Jetzt geht es in die konkrete Planungsphase in Sulzthal.

Stühle müssen zu den Sulzthaler Gemeinderatssitzungen herbei geschleppt werden, denn mittlerweile sind die regelmäßigen Zuhörer in der doppelten Anzahl der Räte. Es ging am Montag aber nicht nur um das Thema Windpark.
Die Räte gaben in der Sitzung mit 7:2 Stimmen grünes Licht für das Projekt Windpark. Das betrifft sowohl den Aufstellungsbeschluss als auch die zweite Änderung des Flächennutzungsplans rund um den Standort W 45. "Berechtigte Bedenken der Bürger fließen in die zukünftige Bauleitplanung ein", wies Bürgermeister August Weingart (CSU) auf den in einigen Wochen (Datum noch nicht bekannt) ausliegenden Flächennutzungsplan hin. Als Entscheidungsgrundlage für die Errichtung einer Windkraftanlage ging Weingart auf Beschlüsse des alten Gemeinderates (vor Mai 2014) und auf Bürgerversammlungen (ab 2013) zurück. "Da hätte ein Bürgerforum in Sachen Verhinderung tätig werden können", sagte Weingart. Jetzt sei ein Ausklinken aus dem Vertrag mit dem Betreiber Enercon nur unter großem finanziellem Verlust möglich.
Man sah es den Zuhörern an, dass sie nun gerne in eine erneute Diskussion eingestiegen wären. Doch Bürgermeister Weingart blieb konsequent und erteilte keine Redeerlaubnis. Klaus Keller (SPD) brachte es auf den Punkt: "Die Bürgerinitiative kommt zu spät". Immerhin könne beim Flächennutzungsplan noch mit Einwänden etwas bewirkt werden, meinte Bianca Mende (FWG). Verpufft ist offensichtlich die Unterschriftenaktion "10-H" (das Zehnfache der Windanlagenhöhe als Mindestabstand) angesichts eines Gutachtens. Auch die Bedenken des Naturschutzes und die Lärmgutachten hätten grünes Licht für den Windpark signalisiert, sagte Weingart. Die Räte gaben mit 7:2 Stimmen ihren Planungsauftrag an Diez und Partner aus Engenthal.

Treppensanierung

Dass Firmen während der Ausführung ihres Arbeitsauftrages in die Insolvenz geraten können, zeigte sich am Beispiel der Firma Lömpel aus Arnstein. Die sollte der Feuchtigkeit in den Mauern der Rauschmann-Scheune auf den Grund gehen und für die Beseitigung des Übels sorgen. Im Zuge der Baumaßnahmen für den neuen Dorfplatz fühlt sich die Marktgemeinde Sulzthal als Verursacher in der Verantwortung. Jetzt soll sich die Firma Koch aus Machtilshausen um das Problem kümmern.
Im Auge hatten die Räte auch die Sanierung der Treppe, die zur Stützmauer des Dorfplatzes führt. Weingart nannte 6500 Euro als erste Kostenschätzung und wies darauf hin, dass sich engagierte Anwohner mit ihrer Eigenleistung einbringen können.
Noch keine Entscheidung ist über die Neugestaltung der Eingangstreppe zur Mehrzweckhalle gefallen. Die beiden vorgeschlagenen Varianten werden mit Kosten in der Größenordnung von rund 10 000 Euro kalkuliert. Musterplatten sollen demnächst begutachtet werden.
Die Kids seien glücklich, bestätigte Weingart. Denn sie bekamen durch den Austausch von etwa 100 Tonnen Sand eine Qualitätsverbesserung für ihren Spielplatz.
Hausbesitzer historischer Gebäude sollten sich bis Ende Mai bei der Marktgemeinde Sulzthal melden, wenn sie ihre Tore zum Tag des offenen Denkmals für Besucher öffnen wollen.
Grünes Licht gab es für den ansässigen MSC zur vorübergehenden Nutzung des Kirchplatzes als Parkplatz bei einer Veranstaltung.