Die Erthalhalle muss saniert werden, doch dafür benötigt die Sportheimgesellschaft Geld. Da sind neue Ideen gefragt: die UKG veranstaltete einen Quizabend.
Das große Rätseln in der Erthalhalle geriet zur Freude der Veranstalter, der Sportheimgemeinschaft, zu einem überwältigen Erfolg. Die Untererthaler Karnevals-Gesellschaft (UKG), auf deren Initiative der Quizabend stattfand, zählte 31 Rateteams. Das entsprach rund 200 Teilnehmern.
Mit solchem Zulauf hatten auch die Karnevalisten nicht gerechnet. Doch sie waren gut gerüstet für diese Premiere und so lief alles glatt. Und für die sanierungsbedürftige Erthalhalle sprang auch ein hübsches Sümmchen heraus. Denn dies war der Anstoß für die von Marc Scheller aus der Partnerstadt Turnhout importierte Idee. "In Belgien sind die Quizabende schon Nationalsport. An bestimmten Tagen schließen sich dafür bis zu zehn Kneipen zusammen. Da dachte ich, das könnten wir auch mal ausprobieren", erzählt er.
Ganz nach dem Muster des Nachbarlandes spielte die UKG mehrere Runden, in denen sich die Schwierigkeit der Fragen steigerte. Für die Antwort auf vorbereiteten Papierbögen hatten die Teams 20 Sekunden Zeit. In der "Aufwärmrunde", dem ersten Fragenblock, war zum Beispiel gefragt: "Über welches Unesco-Weltkulturerbe verfügt die Stadt Würzburg"? oder "Wer ließ Schloss Herren-Chiemsee erbauen"?
Sportfragen für jedermann
Die zweite Runde ging auf das Sportwissen ein. Nicht nur Domäne der Männer konnten die meisten Rater die Sportfragen lösen beispielsweise "Wer ist amtierender Weltfußballer des Jahres"? Oder "Wo fanden die Olympischen Spiele im Jahr 2010 statt"? Ebenfalls lösbar gestalteten sich die Fragen im Sektor Naturwissenschaften und Umwelt. Der Fachbegriff für die Hauptschlagader oder der Name des Gebirges, in dem der Mount Everest liegt gehören eigentlich zum Allgemeinwissen.
"Das Gros der Rateteams stammte aus Untererthal. Doch auch die umliegenden Ortschaften und die Stadt Hammelburg stellten Mannschaften", ließ Scheller wissen. Für das Quiz waren eigens zwei Gruppen aus Turnhout angereist, die sich - wegen möglicher Lücken in der deutschen Sprache - vorgenommen hatten, nicht als Letzte einzulaufen. Das gelang ihnen.
In der ABC-Runde begannen die Antworten mit dem jeweiligen Buchstaben des Alphabets? Die Antwort beim Buchstaben "H" hieß natürlich Hannibal, der die Elefanten über die Alpen führte. Promis aus verschiedenen Genres entnahmen die Rätselstrategen einem Umschlag. Im Musikquiz galt es die Namen und Titel der Bands oder Sänger richtig zu treffen. Ähnlich verhielt es sich in der Filmrunde in deren Ausschnitten die Streifen zu erkennen waren. Beim Zahlen-Part ergab sich die Antwort aus einer Zahl beispielsweise "Wie viele Stadtstaaten gibt es in Deutschland?".
Die Masterrunde, in der es fünf Zusatzpunkte gab, schloss den Abend ab. Sie enthielt auch Fragen aus der Heimat. Als Beispiel sei die amerikanische Filmserie genannt, die teils im Lager Hammelburg gedreht wurde - "Ein Käfig voller Helden". Die Maximalpunktzahl von 216 Punkte schaffte zwar niemand doch mit satten 199 Punkten ging ausgerechnet das Team "No knowledge" (keine Ahnung) durch das Ziel, gefolgt von "Die dreisten Drei zu viert" (192) und den "Fiperis" (185 Punkte).
"Die Resonanz war so gut, dass wir den Quizabend wiederholen", versichert Scheller. Und: "Auch die Turnhouter wollen wiederkommen, weil es ihnen super gefallen hat", fügt er hinzu.