Die Sanierung der alten Schule stand im Mittelpunkt der Bürgerversammlung in Wittershausen. Es soll der neue Mittelpunkt der Veranstaltungen in der Gemeinde werden.
Der neue Ortsbeauftragte in Wittershausen, Elmar Sell, hatte alle Bürger dazu aufgerufen, sich rege an der Bürgerversammlung zu beteiligen. Und die Wittershäuser zeigen Engagement. Ob es die Arbeit um die Sanierung der alten Schule ist oder auch die Erneuerung des Spielplatzes, hier zeigten bisher schon die Ortsbürgerinnen und Ortsbürger, dass sie gerne mitmachen. Das veranlasste Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU-FW) zur Aussage: "Das ist Bürgerbeteiligung wie sie sein soll. Die Neugestaltung der Maßnahmen wird damit einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Es ist euer Wittershausen."
Nach seinen allgemeinen Ausführungen zur Situation in der Marktgemeinde und einem Überblick über die Dinge, die sich in den übrigen Gemeindeteilen getan haben, war das Geschehen in Wittershausen an der Reihe. Ein Hauptthema war die Sanierung der alten Schule.
Fest steht, dass die Maßnahme vom Amt für Ländliche Entwicklung gefördert wird. Bruno Geiger und Natascha Weigand kümmern sich schon seit längerem mit einer Projektgruppe um das Gebäude, einem Schmuckstück im Ort. Es soll ein Treffpunkt für die Wittershäuser werden. Auch die Kirche soll das Gebäude einbeziehen können.
Natascha Weigand erläuterte die derzeitigen Planungen und den vorgesehenen barrierefreien Zugang. Allerdings seien im Außenbereich noch einige Grenzfragen zu klären. Bevor mit den Arbeiten begonnen wird, sollte allerdings das Dach der Kirche im unmittelbaren Nachbarbereich saniert sein. Hierfür hat die Marktgemeinde bereits einen Zuschuss von 25 Prozent in Aussicht gestellt, berichtete der Bürgermeister weiter.
Eine weitere Planungsgruppe kümmert sich im Ort um die Sanierung des in die Jahre gekommenen Spielplatzes "Am See". Johannes Dünninger: "Wir machen uns seit einiger Zeit Gedanken über eine Verbesserung der Anlage und sind für Ideen und Vorschläge der Eltern und Ortsbevölkerung dankbar. Vorher meckern ist besser als meckern danach." Bürgermeister Schlereth begrüßte die Initiative und nannte die Maßnahme eine Verbesserung in der Dorfentwicklung. Allerdings müsste das Projekt "Spielplatz" nicht in einem Jahr abgeschlossen werden.
Wasserprobleme Christian Sell wies auf Wasserprobleme am Vorplatz des Sportheimes hin. Hier komme bei Regen Schwemmwasser aus dem Wald. Eine Muldenrinne könnte Abhilfe schaffen.
"Seit längerem schon mache ich den Graben am Heiligenhäusle sauber, immer wieder wird aber dort Grüngut entsorgt", klagte der Wittershäuser Messner Adolf Schottdorf.
Instand gesetzt wurden die Vorklärbecken der Kläranlage an der Auraer Straße. Sie sollten jetzt nach der Sanierung wieder mit Sträuchern eingegrünt werden, schlug Winfried Schäfer vor. Bürgermeister Schlereth will davon aber nichts wissen, denn die Bäume und Sträucher, die dort waren, hätten mit ihren Wurzeln zu den Beschädigungen an der Anlage geführt, hieß es zur Begründung.
Weitere Themen, die in der Bürgerversammlung besprochen wurden, waren Wasseraustritte aus dem Pflaster in der Gartenstraße, die Innenrenovierung der Kirche und der Bauwagen für die Jugend, der jetzt seinen Standort am Feuerwehrhaus hat.
Asylunterkünfte gesucht Bürgermeister Gotthard Schlereth wies noch auf die Situation der Asylbewerber hin. "Wir wollen für diese Menschen, die Schlimmes hinter sich haben, unseren Beitrag leisten", hieß es. Freie Objekte dafür sollten der Marktgemeinde gemeldet werden.
Hans Dünninger informierte noch über einen Kräuterabend des Gartenbauvereins am 21. November, zu dem sich noch Teilnehmer melden können.
In Wittershausen gibt es immer mehr Hunde. Das sah Lisa Straub in der Bürgerversammlung als problematisch an. "Hundehalter sollten ihre Tiere an der Leine halten. Oft sieht man die Hunde freilaufend auf dem Kinderspielplatz oder auch im Ort, was für die Kinder nicht ungefährlich ist. Hundehalter sollten sich auch an gewisse Regeln halten", so ihre Sorge.
"Mittlerweile hat diese Situation schon größere Ausmaße angenommen", bestätigte auch Ortsbeauftragter Elmar Sell und erhielt Zustimmung von anderen Versammlungsteilnehmern.
Nur auf öffentlichen Plätzen Während man auf den Plätzen Hunde verbieten oder Leinenpflicht verlangen kann, ist das im übrigen Bereich nicht möglich, erklärte Simone Nürnberger von der Gemeindeverwaltung. Es wurde empfohlen, auf die Situation im Amtsblatt hinzuweisen, hieß es zu dieser Diskussion in der Bürgerversammlung.