Ein Hauch von Schottland am Sportplatz

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Disziplin "Sling the bale of straw" (Strohsackweitwurf): Fritz Oschmann hat's drauf. Doris Bauer
Disziplin "Sling the bale of straw" (Strohsackweitwurf): Fritz Oschmann hat's drauf. Doris Bauer
Svenja Cotadamo beim Fassrollen Doris Bauer
Svenja Cotadamo  beim Fassrollen Doris Bauer
 
Mit Spaß beim Fassrollen dabei: Ciara Adelsbach und Amelie Alt Doris Bauer
Mit Spaß beim Fassrollen dabei: Ciara Adelsbach und Amelie Alt Doris Bauer
 
Disziplin "Stone hold" - Meik Gomer hochkonzentriert Doris Bauer
Disziplin "Stone hold" - Meik Gomer hochkonzentriert Doris Bauer
 
Selbstgemachtes schottisches Essen mit Fairtrade-Produkten Doris Bauer
Selbstgemachtes  schottisches Essen mit Fairtrade-Produkten  Doris Bauer
 
P-Seminar Gruppenbild hinten von links nach rechts: Jonathan Bauer, Pia Tolle, Tim Fleischer, Felicitas Blum, Carla Streit, Emily Karl, Nina Köbler, Michelle Flormann, Jan-Malte Korff, Lisa Schaub; vorne von li nach re: Niklas Gerlach, Nathalie Nätscher, Eva Balles, Svenja Cotadamo Doris Bauer
P-Seminar Gruppenbild hinten von links nach rechts: Jonathan Bauer, Pia Tolle, Tim Fleischer, Felicitas Blum, Carla Streit, Emily Karl, Nina Köbler, Michelle Flormann, Jan-Malte Korff, Lisa Schaub; vorne von li nach re: Niklas Gerlach, Nathalie Nätscher, Eva Balles, Svenja Cotadamo Doris Bauer
 
Echte Schottische Musik - mit dem Dudelsack Doris Bauer
Echte Schottische Musik - mit dem Dudelsack Doris Bauer
 

Säcke, Fässer, Baumstämme im Einsatz: Das P-Seminar des Frobenius-Gymnasiums Hammelburg hat "Scottish Highland Games" organisiert.

Wer kürzlich in den Sportanlagen zu Gast war, konnte sich fast in den schottischen Highlands wähnen. Schottische Flaggen wanden sich im Wind, Dudelsackmusik war zu hören, typisch schottisches Essen wie Shortbread oder Oat Cakes konnte man genießen, Jungs und Mädels in Kilts gab es zu sehen und jede Menge schottischer Hochlandspiele: Das P-Seminar des Frobenius-Gymnasiums Hammelburg hatte "Scottish Highland Games" organisiert.
"Es macht echt Spaß!", urteilte Schülerin Nina Höfling, nachdem sie gerade versuchte, einen Baumstamm möglichst weit über den Sportplatz zu werfen. Nicht nur hier waren Kräfte gefragt, auch bei den weiteren Disziplinen wie Strohsack-Weitwurf (Sling the bale of straw), Fässer-Rollen (Barrel roll), Gummistiefel-Weitwurf (Throwing the wellies) und besonders bei "Stone hold". Hier musste mit ausgestreckten Armen in jeder Hand ein Stein möglichst lange gehalten werden. Geschicklichkeit war beim Hufeisen-Werfen (Throwing the horseshoes) erforderlich. Bei den Disziplinen "Caber run" und "Team Ski" war Teamfähigkeit gefragt. Gemeinsam musste ein Baumstamm auf den Schultern durch einen Slalom getragen bzw. eine bestimmte Strecke mit Gras-Skiern für mehrere Personen möglichst schnell absolviert werden. "Das war gar nicht so einfach", stellte Sechstklässlerin Joana Katzenberger fest, "aber das waren wirklich tolle Spiele".
Für knapp 300 Schüler des Gymnasiums waren die Spiele ausgelegt - eine organisatorische und logistische Herausforderung für die Schüler des P-Seminars. "Es sollte ja alles reibungslos ablaufen. Die Schüler haben wir jeweils in "Clans" eingeteilt, die acht Disziplinen zu absolvieren hatten. Ein Zwölftklässler war jeweils Begleiter der Clans, der für den zeitlichen Ablauf und die Ergebnisse aus den Disziplinen verantwortlich war", informiert Emily Karl, Mitglied des P-Seminars.
P-Seminar heißt Projektseminar und findet in der Oberstufe des Gymnasiums statt. "Es schließt direkt an die Studien- und Berufsorientierung im ersten Halbjahr der Q11 an, in der die Schüler Einblicke in Berufe und Studiengänge erhalten. Das P-Seminar verläuft über ein ganzes Jahr und beinhaltet das gemeinsame Planen und Durchführen eines Projekts. Über die Zusammenarbeit mit externen Partnern gewinnen die Schüler Einblicke in die heutige Berufswelt. Durch die Übernahme von Verantwortung können die Schüler ihre Selbst- und Sozialkompetenzen weiterentwickeln. Die Zusammenarbeit im Seminar soll die Teamfähigkeit stärken, ein Gefühl für das Zeitmanagement entwickeln und zu Kenntnissen über die eigenen Stärken und Schwächen führen, das heißt Eigenschaften, die im zukünftigen Beruf oder Studium vonnöten sind. Idealerweise wird auch die Wahl eines geeigneten Berufs erleichtert", erklärt Oberstudienrätin Janina Köbler, die die
13 Schüler des P-Seminars wöchentlich begleitete. Mit dem Ergebnis ist die Betreuerin "sehr zufrieden. Alles hat wirklich gut geklappt." Dabei gab es besondere Herausforderungen bei der Auswahl der einzelnen Spiele zu beachten, wie zum Beispiel Sicherheitsaspekte bei der Disziplin "Baumstamm werfen". Die Planungen starteten bereits im letzten Schuljahr und ein Testlauf fand vorab für die 7. Jahrgangsstufe statt.
Im Vorfeld waren jedoch zahlreiche Arbeiten notwendig. Zunächst mussten Ideen gesammelt und deren Durchführung überprüft werden. Dann ging es daran, die benötigten Materialien, wie Hufeisen, Fässer und vieles mehr zu organisieren. "Baumstämme haben wir zum Beispiel von der Lebenshilfe geliehen bekommen. Wir haben Wippen für das Fass-Rollen selbst gebaut, Informationsplakate erstellt. Alles hat super geklappt. Natürlich war das für uns auch ein gewisser finanzieller Aufwand, wobei uns der Verein der Freunde des Frobenius-Gymnasiums dankenswerterweise unterstützt hat", bemerkt Niklas Gerlach vom P-Seminar. Dann musste der passende Ort zur Durchführung gefunden werden, wobei die Wahl schnell auf das Sportzentrum fiel. "Zunächst gab es einen Testlauf mit den siebten Klassen", berichtet Emily Karl, "hier wurde uns schnell klar, dass wir noch einiges Organisatorisches optimieren mussten. Außerdem musste ein Plan B für schlechtes Wetter her. Da hätten die Spiele in der Halle stattgefunden. Allerdings hätten wir da keine Baumstämme oder Hufeisen werfen können", meint Emily Karl lachend.
Mit kulinarischen Köstlichkeiten aus den Highlands wurde der besondere Schultag nach der Preisverleihung für die besten Clans harmonisch abgerundet. Außerdem gab es vom P-Seminar einen "Highland-Fling", der traditionell zu einer solchen Veranstaltung getanzt wird. "Trotz aller Arbeiten hat es unserem Team viel Spaß gemacht, die Spiele vorzubereiten. Viele Helfer haben uns unterstützt, was zum Gelingen beigetragen hat. Doch die Durchführung mit den Schülern und deren positives Feedback waren ein echtes Highlight für uns alle."