Dorferneuerung Völkersleier: Mittelfristig droht der Abriss

1 Min
Die Häuser Rhönstraße 18 (vorn) und 16 sind mit ihren Giebeln ortsbildprägend in Völkersleier. Foto: Gerd Schaar
Die Häuser Rhönstraße 18 (vorn) und 16 sind mit ihren Giebeln ortsbildprägend in Völkersleier.  Foto: Gerd Schaar

Mit der Dorferneuerung in Völkersleier hat sich jetzt der Wartmannsrother Gemeinderat befasst.

Soll in das Haus Rhönstraße 18 (Gemeinschaftshaus in Völkersleier) investiert werden? Dieser Frage ging der Gemeinderat nach. Nach länger Diskussion lautete der Beschluss: Es lohnt sich nicht, mittelfristig soll ein Abriss des Gebäudes eingeplant werden.

Momentan steht das Haus leer. "Wenn die Gemeinde dort Wohnungen vermieten will, dann müssen im Rahmen einer Kernsanierung eine neue Heizung, neue Fenster, neue Leitungen her, und der feuchte Keller muss trockengelegt werden", sagte Bürgermeister Jürgen Karle. Im Übrigen sei die Gebäudesubstanz zufriedenstellend. Ob man das Haus privat verkaufen könne, hinterfragte Herbert Aul. Und Joachim Lutz sah das Problem, überhaupt einen Mieter zu finden, nachdem teuer saniert worden sei. Karle musste zugeben, dass es auch in anderen Ortsteilen der Gemeinde solche alten Häuser mit Leerständen gebe.


Mehr Platz schaffen

Schade fanden es etliche Räte, dass mit einem Abriss das ortsprägende Ensemble mit den zur Straße gerichteten Klinkersteingiebeln der Häuser Rhönstraße Nummer 18 und 16 nicht mehr vorhanden wären. Andererseits gebe ein Abriss mehr Platz für die Dorferneuerung, meinte Stefan Schottdorf. Eine Außensanierung sei ebenfalls fällig, so Lothar Haas. "Diese Fassade könnte mit einem Neubau übernommen werden", schlug Christian Kohlhepp vor. Ob staatliche Fördermöglichkeiten für das Projekt eines Tages greifen werden, bleibt laut Karle abzuwarten.
Investiert wird in die Grundschule Dittlofsroda. Architekt Thomas Ruser gab einen Zwischenbericht. "Voraussetzung für eine staatliche Förderung ist die Energieeffizienz-Beratung", sagte Ruser. Dann könne ein Sanierungsbauplan inklusive Wärmeschutz angepeilt werden. Die Beratung durch die Agentur Unterfranken sei förderfähig, zudem die Sanierung. Verwaltungsleiter Daniel Görke wies darauf hin, dass der Stand der heutigen Technik, zum Beispiel mit Breitbandanschluss und Beamer zu berücksichtigen sei.

Einig waren sich die Räte, dass sie der Einführung einer offenen Ganztagsschule für diese Grundschule zustimmen. Die soll es demnächst montags bis donnerstags bis 16 Uhr geben. Karle erklärte: "Es können auch nur ein oder zwei Tage belegt werden. Doch sind getätigte Anmeldungen verbindlich wie die Schulpflicht". Anfang Januar soll es eine Elternversammlung zu diesem Thema geben.

Dem Antrag auf Erstaufforstung einer Christbaumkultur im Gebiet zwischen Schwärzelbach und Neuwirtshaus kamen die Räte nach. Allerdings setzen sie voraus, dass kein Zaun um diese Anpflanzung errichtet ist. Der Grund: Wenn aufgescheuchtes Wild in Richtung Wald flüchtet und dabei auf diesen Zaun trifft, bestehe die Gefahr, dass es zurück auf die Straße ausweicht.