Viel Interesse weckte das traditionelle Werkstattfest der Hammelburger Lebenshilfe mit Führungen, Musik und Spaß. Nächstes Jahr fällt die Feier aus.
Gut besucht war das traditionelle Werkstattfest der Hammelburger Lebenshilfe am Sonntag. Vornweg gab es einen ökumenischen Gottesdienst mit Markus Waite und Martin Steinel sowie Joachim Volpert (Hausmeister bei der Lebenshilfe). Den musikalischen Rahmen setzten die Barden Suzan Baker und Dennis Lüddicke sowie das hauseigene Ensemble der Veeh-Harfen-Spieler. Die Führungen durch die Werkstatteinrichtungen gab es mit Produktionsleiter Dietmar Schreiner.
Neu gebaut und saniert
"Im kommenden Jahr wird unser Werkstattfest ausfallen", kündigt Leiter Thomas Porkristl an. Denn dann ist der Bereich rund um die Werkstatt Baustelle. "Der Bauantrag für den Umbau ist gerade im Genehmigungsverfahren", berichtet Porkristl. Teile der bestehenden Werkstatt sollen abgerissen und neu gebaut werden. Andere Teile werden lediglich saniert.
"Die Bestimmungen für den Brandschutz und weitere Regularien haben sich im Laufe der Zeit geändert, und diese sollen mit dem Umbau umgesetzt werden", betonte Porkristl. Es handle sich nicht um eine Vergrößerung der Einrichtung insgesamt, weist Porkristl auf 40 Mitarbeiter aus der Kissinger Straße hin, die nach der Baumaßnahme ins Haupthaus Berliner Straße umziehen sollen. Insgesamt umfasse die Lebenshilfe-Werkstatt Hammelburg rund 270 Personen.
"Für den Wohnbereich spreche ich nicht, ich bin nur für den Werkstattbereich zuständig", sagte Porkristl. Die Baumaßnahme sei auf 5,6 Millionen Euro geschätzt. Die planerische Vorarbeit sei schon seit drei Jahren in den Köpfen. Wie lange die Bauphase dauern wird, stehe noch nicht fest. Vielleicht weitere drei Jahre?
"Wir haben volle Auftragsbücher", bestätigt Produktionsleiter Schreiner.
Hauptsächlich an die Autoindustrie werden die Metallarbeiten geliefert: so zum Beispiel Dichtungen, Pedale oder CNC-Fräsarbeiten. Montage- und Verpackungsarbeiten seien ebenfalls gefragt. Darüber hinaus gibt es bei der Hammelburger Lebenshilfe noch die Holzbearbeitung und die "Grüne Gruppe", die jetzt schon die Büsche gerodet hat, um den Platz für die anstehende Baumaßnahme zu schaffen.
Buntes Programm
Ein buntes Programm wurde den Besuchern am Sonntag geboten. Die Leute standen Schlange, um Tombola-Lose zu kaufen. Sie schätzten aber auch das Fränkische Hochzeitsessen, die Tortelloni und die Grill-Spezialitäten.
Für die Kinder war der Spaßparcours interessant.
Auf etlichen Stationen durften Nägel gehämmert, auf Blechdosen geworfen, auf Scheiben geschossen, Gegenstände in Kisten gefühlt oder mit dem Rollstuhl Slalom gefahren werden.
Die aufblasbare Riesenrutsche lockte, und bei den hochsommerlichen Temperaturen schmeckte das Bio-Eis vom Sinntal-Bauern besonders gut. Bewunderung gab es für die Sitzgruppe, die mit einfachen Mitteln aus Holzpaletten gebaut worden war.