Der Steuermann geht von Bord

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Thomas Bauer hat den Vorsitz beim FC Elfershausen niedergelegt. Denn sein Arbeitsplatz befindet sich künftig n Mailand. Foto: Winfried Ehling
Thomas Bauer hat den Vorsitz beim FC Elfershausen niedergelegt. Denn sein Arbeitsplatz befindet sich künftig n Mailand. Foto: Winfried Ehling
Tobias Warter und Bürgermeister Karlheinz Kickuth (M.) ehrten die langjährigen Mitglieder (v. l.) Karl Wagner, Günter Bauer, Jürgen Straub, Jürgen Reusch, Rudolf Haun, Nicole Brandler, Wolfgang Gehring, Albin Beinhauer und Heribert Roth. Fotos: Winfried Ehling
Tobias Warter und Bürgermeister Karlheinz Kickuth (M.) ehrten die langjährigen Mitglieder (v. l.) Karl Wagner, Günter Bauer, Jürgen Straub, Jürgen Reusch, Rudolf Haun, Nicole Brandler, Wolfgang Gehring, Albin Beinhauer und Heribert Roth.  Fotos: Winfried Ehling
 

Thomas Bauer hat beim FC Elfershausen den Vorsitz aus beruflichen Gründen niedergelegt. Er arbeitet künftig in Mailand.

Der Steuermann geht von Bord. Vorsitzender Thomas Bauer legte sein Amt in der FC-Jahreshauptversammlung schriftlich nieder. Nach drei Jahren als gleichberechtigter Vorstandssprecher mit dem Funktionsbereich Wirtschaftsbetrieb führte er einen "Radikalschnitt" durch und kündigte mit seinem Rücktritt bei den Fußballern auch alle weiteren Ehrenämter auf - mit Ausnahme seines Gemeinderatsmandats.

Der Grund ist eine gravierende berufliche Veränderung des 49-Jährigen der von seinem Arbeitgeber, der Schäffler KG, als Finanzchef für Südeuropa einen neuen Arbeitsplatz in Mailand erhielt. "Doch ich will nicht, dass der Faden reißt. Denn der FC Elfershausen liegt mir am Herzen", beteuert Bauer, der sich dem Verein weiterhin als Berater zur Verfügung stellt.

Wie will der Familienvater sein Gemeinderatsmandat für die SPD/FWG weiterführen? "Ich hänge an mein Wochenende den Sitzungsmontag an. Meine Familie bleibt in Elfershausen. Außerdem ist mein Einsatz in Italien begrenzt. Ich habe so etwas schon praktiziert, als ich für vier Jahre in die USA berufen wurde."

Strukturelle Veränderungen

Seit 30 Jahren Mitglied im FC, kann Bauer mit seinen Vorstandskollegen auf einige Erfolge im Verein verweisen. So wurden mit den gleichberechtigten Vorstandsmitgliedern neue Strukturen geschaffen, die "gut funktionierten". "Die Wasserversorgung ist saniert und wir haben, mit Hilfe der Gemeinde, einen neuen, vollautomatischen Rasenmäher angeschafft. Das Trainingslager in Griechenland war ein absolutes Highlight", fügt er hinzu.

"Mir war besonders der offene Umgang miteinander wichtig. Es gab keinen Zwang sondern ein Klima, das die Kommunikation unter den Mitgliedern förderte", betont Bauer. Allerdings sieht er mit seinem Weggang auch "Aufweichungstendenzen". "Mir ist etwas bange vor der nächsten Wahl", gesteht er.

Als Nahziele im Verein sieht er die Stellung eigener Schiedsrichter und die Reaktivierung der Nikolausfeier. Sportlich würde er sich freuen "wenn der FC in die nächste Klasse aufsteigt. Dazu brauchen wir aber noch Spielermaterial." Die Vorstandsmitglieder Norbert Schwab, Jürgen Durmann, Tobias Warter und Matthias Hämel führen den FC Elfershausen bis zur nächsten Wahl. Nach der Bericht Bauers legten auch sie in der Jahreshauptversammlung ihre Rückblicke auf, darunter den Kassenbericht von Warter, der - nach Prüfung - zur einstimmigen Entlastung führte.

Die Wahl eines Platzwartes wurde vertagt, da sich niemand fand. Das Kinderturnen musste aufgelöst werden. Aus organisatorischen Gründen konnte heuer keine Nikolausfeier stattfinden, meldete Schwab auf Anfrage. Bürgermeister Karlheinz Kickuth überbrachte die Grüße der Gemeinde und des Rates.

Ehrung von Mitgliedern

Schwab und Warter ehrten anschließend die langjährigen Mitglieder für ihre 25-, 40-, 50- und sogar 60-jährige Treue zum Verein. Die Ehrennadel mit Urkunde erhielten Jürgen Reusch, Karl Wagner, Günter Bauer, Jürgen Straub, Rudolf Haun, Nicole Brandler, Wolfgang Gehring, Albin Beinhauer und Heribert Roth. Weiteren Mitgliedern wird die Ehrung nachgereicht.