Beim AMSC Hammelburg stimmen Struktur und Chemie. Der Verein wurde vom ADAC Nordbayern zum "Ortsclub des Jahres" gekürt.
Auch wenn Mia Marie und Manuel nicht zu den Geehrten zählten bei der Jahreshauptversammlung des AMSC: Die heimlichen Stars waren sie doch. Beide - gerade mal gut sieben Wochen alt - sind frischgebackene Mitglieder des Hammelburger Motorsportclubs. Ab und an meldeten sich die Babys dann auch schon mal während der Versammlung zu Wort. Ihr Anliegen: Hunger!
Gut behütet von ihren Eltern Monique und Patrick Roider (Mia) sowie Verena Eisenmann und Martin Kaiser (Manuel) erlebten sie wenige Wochen nach ihrer Geburt eine AMSC-Mitgliederversammlung reich an Informationen und äußerst kurzweilig. Mia und Manuel gehen als Mitglieder Nummer 353 und 354 in die Annalen des aktiven Clubs ein.
Spitzenstellung in Nordbayern
Das vielschichtige Engagement des Vereins fand seitens des Dachverbandes eine herausragende Würdigung: Der AMSC Hammelburg ist mit seinen knapp 25 Jahres-Veranstaltungen 2016 in den Sparten Sport/ Oldtimer/Touristik, Verkehr und Jugendarbeit absolute Spitze und erhielt vom ADAC Nordbayern als Anerkennung und Würdigung des enormen Engagements das Prädikat "Ortsclub des Jahres" verliehen. Nach mehreren zweiten Plätzen in diesem internen Wettbewerb steht der AMSC nun erstmals an der Spitze aller 140 nordbayerischen ADAC-Ortsclubs. Vorsitzender Ralf Deinlein: "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, und wir sind mächtig stolz auf dieses Prädikat."
Das Jahr 2016 war reicher an Veranstaltungen denn je und hatte zahlreiche Neuerungen zu bieten. Zum Beispiel die Herzog-Hedan-Fahrt aus Anlass des Stadtjubiläums 1300 Jahre Hammelburg. Bei dieser Oldtimer-Veranstaltung rollten 60 nostalgische Automobile durch Hammelburg und die Region. Neu war auch das Oldtimer-Treffen am E-Center. Unter der Devise "Schauen und Shoppen" zog die Fahrzeug-Ausstellung zahlreiche Schaulustige an.
Trial-Sport boomt
Rund 25 Jahre nach einem ersten Trial-Schnuppertraining auf dem Heroldsberg gab es im Vorjahr an gleicher Stelle eine Neuauflage. Trotz strömenden Regens und Temperaturen im einstelligen Bereich hatten die 25 Kinder und Jugendlichen zwischen sieben und 17 Jahren ihren Spaß am vorsichtigen Bewegen eines kleinen, geländetauglichen Motorrades. Überhaupt hat sich in den letzten Jahren beim AMSC neben dem Vierradsport ein stattlicher Anteil an Zweirad-Aktivitäten etabliert. Eine Neuauflage des Trial-Schnuppertrainings steht für dieses Jahr in Aussicht.
Und von noch einer Neuerung durften die Mitglieder im Vorjahr profitieren. Sportleiter Florian Arand hatte sich eine Vereinsmeisterschaft ausgedacht, die es in sich hatte. 50 Kinder, Jugendliche und Erwachsene maßen sich im Rahmen eines Mehrkampfes mit Elementen aus Sport, Geschicklichkeit, Wissen und Geselligkeit. Arand: "Dieses Event ist sehr gut bei den Mitgliedern angekommen. Wir werden die Veranstaltung in ähnlicher Form erneut anbieten."
Nachwuchs ist stark vertreten
Der Vorsitzende vermerkte in seinem Rechenschaftsbericht den hohen Anteil von 45 Kindern und Jugendlichen unter den 354 Mitgliedern in der Obhut der Jugendleiter Tamara Hofmann und Stefan Eilingsfeld, verwies auf mehr als 100 Trainingseinheiten an bis zu vier Tagen in der Woche sowie auf die Anschaffung eines großen Anhängers und von drei weiteren Jugendkarts.
Im Ausblick auf das Jahr 2017 informierte Ralf Deinlein über die Pläne des AMSC, die permanente Versorgung der Clubanlage auf dem Heroldsberg mit elektrischem Strom zu realisieren. Für das teure Verlegen der Stromleitung hinauf zum Reinhold-Schmitt-Platz erhofft sich der AMSC die finanzielle Unterstützung durch den ADAC.
Für das laufende Jahr zeichnen sich erneut 16 Veranstaltungen ab. Highlight dürfte dabei die 18. Auflage der ADAC-Bocksbeutelrallye (16. und 17. September) werden, die seit 1983 im zweijährigen Turnus veranstaltet wird. Die Oldtimer-Veranstaltung hat deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf und bringt jeweils rund 250 Fahrzeuge in Frankens älteste Weinstadt. Schatzmeisterin Monika Schramm erläuterte detailliert die positive finanzielle Entwicklung im Vorjahr. Die Entlastung des Vorstands war reine Formsache. Deinlein dankte den engagierten Helfern: "Eure Unterstützung ist auch in diesem Jahr wieder notwendig, damit wir die vielen Veranstaltungen in bewährter Weise stemmen können."