Das "Kind" bekommt einen neuen Namen

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Gestern noch Kindergarten Ramsthal, heute "Haus für Kinder". Dadurch können mehr Krippenkinder aufgenommen werden, denn in einem Kindergarten müssen die Hälfte der Kinder über drei Jahre alt sein. Es werden aber immer mehr Krippenkinder angemeldet. Andreas Lomb
Gestern noch Kindergarten Ramsthal, heute "Haus für Kinder". Dadurch können mehr Krippenkinder aufgenommen werden, denn in einem Kindergarten müssen die Hälfte der Kinder über drei Jahre alt sein. Es werden aber immer mehr Krippenkinder angemeldet. Andreas Lomb

Im Kindergarten werden mehr Kinder unter drei Jahren angemeldet. Das macht eine Umbenennung nötig in "Haus für Kinder".

Bürgermeister Alfred Gündling verabschiedete zu Beginn der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Erich Krebs als Gemeinderat und überreichte ihm eine Dankesurkunde und ein Präsent. Krebs war 16 Jahre Mitglied des Gremiums gewesen und zu Jahresbeginn auf eigenen Wunsch ausgeschieden.
Nachdem die Gemeinde den Bebauungsplan für das neue Baugebiet Erweiterung Am Wengert öffentlich zur frühzeitigen Beteiligung der Bürger ausgelegt hatte wurde von Gemeinderat Roland Herterich die Anregung eingebracht, alle Bauplätze an ein getrenntes System zur Abwasserbeseitigung von Schmutz- und Regenwasser anzuschließen. In der Planung war dies nur für einen Teil der Plätze vorgesehen. Nach Ansicht Herterichs ist der getrennte Anschluss aller Bauplätze gesetzlich vorgeschrieben. Vom Planungsbüro wurden nun einige Alternativen erarbeitet, die dieser Forderung entsprechen. In den neuen Plänen würden sich dadurch die Grundstücksflächen einzelner Bauplätze reduzieren und es wären Grunddienstbarkeiten für Rohrleitungen des Kanals erforderlich. In der Diskussion konnte sich das Gremium nicht damit anfreunden und auch ein Vorschlag von Herterich die Grundstücke, die nicht an das Getrenntsystem angeschlossen werden, mit der Verpflichtung zu versehen, eine Zisterne zu bauen, fand wenig Zuspruch. Der zweite Bürgermeister Martin Thürmer sprach dem Planungsbüro sein Vertrauen aus und erwartet, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden. Die Einwände und Vorschläge von Herterich werden nach Beschluss des Gemeinderates nicht weiter verfolgt. In der Versammlung informierte Gündling, dass sich bereits elf Interessenten für Bauplätze in diesem Gebiet gemeldet hätten.
Dem Gemeinderat wurde die kostenpflichtige Teilnahme am "Naturschutzgroßprojekt Grüngitter" durch den Bürgermeister vorgeschlagen. Da durch Gündling keine ausreichenden Auskünfte zu den Aufgaben und Maßnahmen des Projekts gegeben werden konnten, wurde die Entscheidung über den Beitritt der Gemeinde vertagt. In der nächsten Sitzung soll das Gremium entsprechend Informiert werden.
Die Belegung des Ramsthaler Kindergartens wird sich in den nächsten Jahren hinsichtlich der Altersgruppen verschieben. Zunehmend müssen Kleinkinder unter drei Jahren aufgenommen werden. Eine Betriebserlaubnis als Kindergarten wird aber nur erteilt wenn mindestens 50 Prozent der Kinder über drei Jahre alt sind. Da Kinder unter drei Jahren mit doppelter Kopfzahl gerechnet werden, stößt Ramsthal hier bald an die Grenze. Nach Abstimmungen mit dem Landratsamt ist es möglich durch eine Umbenennung des Kindergartens in Haus für Kinder eine Betriebsgenehmigung für die Zukunft zu erhalten. Der Gemeinderat beschließt die Umbenennung.
Hinsichtlich der zunehmenden Zahl an Kleinkindern sind zukünftig 17 Schlafplätze gegenüber sechs bisher vorhandenen erforderlich. Hierfür ist eine Umbaumaßnahme erforderlich. Der Gemeinderat will einen Architekten beauftragen, der zwei Varianten entwerfen soll. Aus dem Gremium wird betont, wie wichtig das Haus für Kinder für die Zukunft der Gemeinde ist. Man wolle allen Kindern im Ort eine gute Betreuung anbieten können.
Da sich die Förderbedingungen der Ferienbetreuung von Kindern im Kindergarten (Haus für Kinder) geändert haben, hat der Gemeinderat die Entscheidung getroffen, dass eine Betreuung nur bei einer Mindestzahl von 15 Tagen pro Kind in den Monaten Januar bis August möglich ist. Von September bis Jahresende ist eine Betreuung nach vorheriger Abstimmung möglich.
Der Austausch der Straßenbeleuchtung soll fortgesetzt werden. Im Rassthaler Weg wird nun der Bestand erfasst und eine Kostenermittlung für den Austausch vorgenommen.
Eine geplante ausgeschilderte Mountainbike-Strecke führte zu kontroversen Diskussionen. Gemeinderat Ralf Baldauf wies auf die Gefahren einer Kollision von aus den Zeilen fahrenden Weinbergmaschinen und Bikern hin. Andere Gemeinderäte waren besorgt über die Beeinträchtigung von Wanderern durch die Biker, da sich die Strecke und die Wanderwege im Entwurf teilweise überschneiden. Gemeinderat Markus Lomb meinte, dass eine attraktive Strecke für Ramsthal nur Sinn mache, wenn sie durch Weinberge führe. Einige Räte meinten, dass die Biker der touristischen Entwicklung in Ramsthal nicht zuträglich wären und wirtschaftlich keinen Nutzen für die Gemeinde bringen, da sie nur durchfahren würden. Offensichtlich bestanden unterschiedliche Auffassungen über Verhaltensweisen und Ambitionen der Radsportler. Ob der Vorschlag eines Gemeinderates ernst gemeint war, eine solche Strecke in Ortschaften anzubieten, wo keine Wanderwege vorhanden sind, blieb offen. In der anschließenden Abstimmung entschied sich der Gemeinderat mit sieben zu sechs Stimmen gegen die Strecke.
Die Feuerwehr legte dem Gemeinderat einen Zuschussantrag zur Ersatzbeschaffung von Geräten und Kleidung über 5770 Euro vor, dem zugestimmt wurde.
Die jährliche Bürgerversammlung findet am 27. April um 19.30 Uhr im Pfarrheim statt.
Martin Thürmer informierte aus der Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft Euerdorf. Entgegen anders lautenden Pressemeldungen betonte er, dass für eine Renovierung der Schulturnhalle an der Einhard-Schule noch keine Entscheidung getroffen worden sei. Die VG werde zunächst einen Antrag auf Förderung der Maßnahme über rund 1,8 Millionen Euro stellen und halte sich die Entscheidung über die tatsächliche Durchführung der Maßnahme offen.
Der Fideliaverein stellte den Antrag, die Feuerstelle auf dem Turnplatz zu befestigen. Mit einer Gegenstimme wurde diesem Vorhaben zugestimmt.