In Frankenbrunn packen Jung und Alt gemeinsam an und gestalten den Dorfplatz neu. Das Vorhaben fördert auch den Zusammenhalt der Menschen. Am 2. Oktober soll das Helferfest steigen.
Schon von weitem ist zu sehen, dass sich am Dorfplatz einiges tut. Damit er bald in neuem Glanz erstrahlt, sind besonders an den Wochenenden zahlreiche Helfer im Einsatz. "Der Platz war wirklich keine Zierde mehr für den Ort, alles war veraltet", meint Helmut Hämel vom Obst- und Gartenbauverein. Er hat die Initiative zum Umbau des Dorfplatzes gestartet.
Bei der Generalversammlung des Vereins wurde die Idee der Neugestaltung vorgebracht und gleich begeistert aufgenommen. Auch die Feuerwehr kam mit ins Boot. "Natürlich haben wir gleich zugesagt, bei diesem Projekt mitzuhelfen. Schließlich wollten auch wir, dass der Dorfplatz erneuert wird", erklärt Torsten Büchner, Kommandant, Vorsitzender und Ortsbeauftragter von Frankenbrunn.
Unermüdliche Jugend Besonders die Jugendgruppe der Wehr hat sich eingebracht und zeigt durch ihren unermüdlichen Einsatz, dass ihnen der Ort am Herzen
liegt. "Dies ist auch sehr wichtig für die Dorfgemeinschaft. Man kommt so zusammen und lernt sich besser kennen", freut sich Hämel. Baubeginn war am 11. Juli, zuvor mussten natürlich Pläne gemacht und dem Gemeinderat vorgelegt werden. "Auch der Bürgermeister hatte für dieses Vorhaben ein offenes Ohr und war begeistert, dass wir den Dorfplatz neu gestalten wollen", erinnert sich Hämel.
Der Gemeinderat gab grünes Licht für die Pläne, der Markt sagte auch eine Kostenübernahme zu und unterstützte das Vorhaben mit Fahrzeugen. Hilfe kam ebenso von den Firmen Stolz und Schick, die ihre Maschinen, darunter auch Bagger, zur Verfügung stellten. "Die Leute helfen hier gut zusammen. Man muss sie halt ansprechen, dann kommen sie", weiß Hämel.
Dabei greifen die Frankenbrunner auch auf die moderne Kommunikation zurück.
So stand auch auf Facebook zu lesen, wann sich die Gruppe trifft und welche Maßnahmen anstehen. Gerade für die jungen Leute waren diese Infos wichtig.
Neues Pflaster verlegt Zunächst wurde das alte Pflaster ausgebaut und durch neues ersetzt. Ebenso wurde eine Mauer hochgezogen. Davor soll ein Blumenbeet mit Sträuchern und Rankengittern errichtet werden, damit der Platz attraktiv wird. Der Bachlauf wurde auch neu verlegt, zudem soll eine Sitzbank zentral aufgestellt werden, damit sich die Menschen hier auf ein Schwätzchen treffen können.
"Und natürlich steht auch die Wasserentnahmestelle, nachdem sie etwas versetzt worden ist, wieder zur Verfügung", erläutert Helmut Hämel.
Hier können die Bürger von Frankenbrunn Quellwasser unentgeltlich zum Gießen ihrer Gärten holen, was gerade im Sommer sehr gerne angenommen wird.
"Bis wir fertig sind, werden wir mindestens 400 Stunden in Eigenleistung erbracht haben", ist sich Ortsbeauftragter Büchner sicher. Die Resonanz beim Helfen sei unerwartet groß gewesen. "Besonders die jungen Leute unter 20 Jahre haben fleißig mitgearbeitet", sind die Organisatoren stolz.
Und das hat auch einen interessanten Nebeneffekt, wie Helmut Hämel zu berichten weiß: "Die jungen Leute grüßen jetzt auch wieder, man kennt sich durch die Arbeit und geht aufeinander zu." Auch die älteren Einwohner von Frankenbrunn, die nicht mehr helfen können, kommen öfter an der Baustelle vorbei.
Auch sie freuen sich, dass es im Dorf vorwärts geht.
Blick zum Oktoberfest Ab und zu gönnen sich die eifrigen Arbeiter aber auch eine Pause. So zum Beispiel, als am vergangenen Samstag der Bieranstich beim Oktoberfest in München erfolgt. Das wird in Frankenbrunn dann auch gefeiert - allerdings nur kurz, danach geht es wieder fleißig ans Werk. "Wir hoffen, bis zum Oktober fertig zu sein. Jedenfalls wird am 2. Oktober das Helferfest stattfinden", kündigt Hämel an. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun.