Diese Entscheidung teilte Bürgermeister Jürgen Karle in der Gemeinderatssitzung mit.
"Ich werde bei der kommenden Kommunalwahl nicht mehr kandidieren", sagte Bürgermeister Jürgen Karle. Unter dem Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" gab er seine lang überlegte Entscheidung dem Gemeinderat Wartmannsroth in öffentlicher Sitzung bekannt. Überraschung machte sich auf den Gesichtern der Anwesenden breit.
Alle Baufreigaben zur Sanierung der Ortsdurchfahrt Wartmannsroth sind jetzt erfolgt. "Theoretisch könnten die Arbeiten schon morgen beginnen", sagte Karle in der Sitzung weiter. Im zentralen Blickpunkt der Sitzung stand allerdings der Erlass der Haushaltssatzung 2019, die einhellig befürwortet wurde. In Einnahmen und Ausgaben betrage der Verwaltungs-Haushalt rund 4,1 Millionen Euro, berichtete Kämmerin Sarah-Marie Schwender. Der Vermögens-Haushalt wurde mit rund 3,3 Millionen Euro angegeben, was ein Gesamtvolumen des Haushalts in Höhe von etwa 7,4 Millionen Euro bedeutet. Der Schuldenstand kann weiter abgebaut werden, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 435 Euro für die 2100 Einwohner zum kommenden Jahresende ausweist. Die Verschuldung liegt etwa 28 Prozent unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Orte.
Zu Buche bei den größeren Ausgaben im Investitionsplan schlagen Positionen wie zum Beispiel die Umbaumaßnahmen an der Grundschule, Maßnahmen zur Dorferneuerung, Kanalsanierungsarbeiten oder Breitbandverkabelung. Klar erkennbar sind die gestiegenen Personalkosten der Gemeindeverwaltung. Durch die Übernahme eines Defizits will die Gemeinde Wartmannsroth auf direktem Wege auf den gehobenen Personalschlüssel (rund 40 000 Euro Mehrkosten) bei den Kindertagesstätten reagieren, so der einhellige Beschluss. Ab dem 1. April tritt die Förderung des Freistaates in Kraft, so dass dann die gemeindliche Förderung eingestellt werden kann. "Die Beiträge werden weiterhin recht moderat für die Eltern bleiben", sagte Karle.
Spielplatz wird verlegt
Der eh schon sanierungsreife Spielplatz von Wartmannsroth soll im Rahmen der Dorferneuerung vom Häg in Richtung Rathausplatz verlegt werden, so der Beschluss.
Der Genussort Wartmannsroth sei mittlerweile überregional zur Kenntnis genommen worden, berichtete Karle von einer guten Verbindung zum Beispiel nach Lüneburg. Jetzt soll auch auf der Plattform des Franken-Magazins das Dorfleben von Wartmannsroth verbreitet werden. Allerdings sei das mit Kosten verbunden. Zu den rund 3600 Euro gab es grünes Licht, hoffen die Räte doch, dass es noch Zuschüsse für diese Öffentlichkeitsarbeit gibt.
Aus Eiche soll das neue Holzkreuz am Dreimärker Wartmannsroth, Schwärzelbach und Völkersleier sein. Das alte Kreuz war baufällig geworden und ist abgebaut. Zu dem Angebot von Christian Kohlhepp aus Schwärzelbach in Höhe von rund 3200 Euro gab es jetzt grünes Licht. Die Jagdgenossen wollen sich an den Kosten beteiligen, sagte Karle. Im Frühjahr soll es eine Einweihungsfeier geben.
Vergleichsweise hoch sind die Kosten für die fälligen TV-Kanaluntersuchungen in den Ortsteilen Waizenbach, Dittlofsroda, Heckmühle und Heiligkreuz. Der Auftrag in Höhe von knapp 169 000 Euro geht an die Firma Teuchert aus Viernau.