Bilder vom "Heiligen Berg"

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Großes Interesse begleitete die Ausstellungseröffnung über den Kreuzberg im Rathausremter. Foto: Ehling
Großes Interesse begleitete die Ausstellungseröffnung über den Kreuzberg im Rathausremter.  Foto: Ehling
Ein Hoch auf den "Heiligen Berg der Franken. Pater Stanislaus, Regina Rinke und Landrat Thomas Bold sangen gemeinsam mit "Conny" Albert (v. l.) und den Besuchern - passend zum Thema - das Kreuzberglied. Foto: Ehling
Ein Hoch auf den "Heiligen Berg der Franken. Pater Stanislaus, Regina Rinke und Landrat Thomas Bold sangen gemeinsam mit "Conny" Albert (v. l.) und den Besuchern - passend zum Thema - das Kreuzberglied.  Foto: Ehling
 
Ausstellungseröffnung Kreuzberg (v. l.) Pater Stanislaus, Regina Rinke, Landrat Thomas Bold, Vize-Bürgermeister Reimar Glückler und Elfriede Böck von der Tourist-Info. Foto: Ehling
Ausstellungseröffnung Kreuzberg (v. l.) Pater Stanislaus, Regina Rinke, Landrat Thomas Bold, Vize-Bürgermeister Reimar Glückler und Elfriede Böck von der Tourist-Info.  Foto: Ehling
 

Eine Ausstellung mit Texten und Bildern über den Kreuzberg wird in Hammelburg gezeigt. Die Schau hat den Titel "Der Kreuzberg in der Rhön - Gelebter Glaube" und wurde von Rhönklub-Ehrenpräsidentin Regina Rinke initiiert.

Ein Besuch auf dem Kreuzberg hat mehr als Bier und Grillhaxe zu bieten, so Regina Rinke, die am Donnerstag ihre Ausstellung im Rathausremter "Der Kreuzberg in der Rhön - Gelebter Glaube" eröffnete. Die Initiatorin kennt den "heiligen Berg der Franken" seit sieben Jahrzehnten und erlebte die Entwicklung des Klosters und des Wirtschaftsbetriebs sozusagen hautnah mit.
Die Idee, eine Ausstellung über den Kreuzberg zu erstellen, stellte sich bei Besuchergesprächen ein, die Interesse an der Klostergeschichte zeigten. Da sie selbst regelmäßig am religiösen Leben des Klosters teilnimmt, sieht Rinke ihr Projekt nicht nur aus Sicht der Historie und der Entwicklung, sondern auch als "Dank für den gelebten Glauben der Rhöner und der vielen Wallfahrer".

15 Wandtafeln

Mit Hilfe des Kloster-Guardians, Pater Stanislaus, stellte die Ehren-Präsidentin des Rhönklubs die Bebilderung und Texte auf 15 Wandtafeln zusammen, die sie in Themenbereiche unterteilte. "Rund 85 Prozent der Fotos habe ich selbst gemacht", informiert Rinke, die sich über die zahlreichen Besucher freute - unter ihnen viele Rhönklub-Mitglieder. Ihr Dank für die gelungene Vernissage galt der Stadt, dem Landratsamt und der Leiterin der Tourist-Info, Elfriede Böck und ihren Mitarbeiterinnen, sowie Pater Stanislaus.
Allerdings sparte die in Aue geborene, überzeugte Rhönerin, auch nicht mit kritischen Worten. "Der Kreuzberg ist manchmal ein Rummelplatz. Was da abläuft, ist eine Katastrophe. Viele Besucher interessieren sich nur für das Bier - das gar nicht auf dem Kreuzberg gebraut wird - und das Essen. Das religiöse Leben bleibt außen vor. Diesem falschen Bild möchte ich mit der Ausstellung entgegentreten", bekräftigt sie.

Großes Lob

Die Absicht ist trefflich gelungen. Gegliedert in Teilbereiche wie den Ursprung, der dem Frankenapostel St. Kilian zugeschrieben wird, als er 686 das erste Kreuz auf dem "Asenberg" (Götterberg) erstellte, über die Zerstörung im Bauernkrieg und den Bau des Klosters im Jahr 1681 bis zu den Wallfahrten, dem Klosterleben, den Wirtschaftsbetrieb oder den "Besinnungsweg", kann der Betrachter sich ein umfassendes Bild vom "Heiligen Berg" und seinen Einrichtungen machen.
In Vertretung des Bürgermeisters hieß dessen Stellvertreter, Reimar Glückler die Gäste willkommen, und freute sich über die Präsentation mit den Worten: "Wir können hier lernen von einer engagierten Person, die weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt ist". Landrat Thomas Bold, der auf die Verbindung des Kreuzbergklosters mit dem Kloster Altstadt hinwies, erachtete das Projekt als "ein Stück Heimatgeschichte und gelebten, christlichen Glaubens. Vom Kloster Kreuzberg gingen und gehen viele Impulse aus", betonte er.

Das Kreuzberg-Lied angestimmt

Heimat-Liedermacher Konrad Albert setzte das richtige Zeichen, als er nach Hause lief, seine "Quetsche" ergriff und im Rathausremter spontan das "Kreuzberg-Lied" anstimmte, das alle mitsangen. Regina Rinke war 22 Jahre lang, bis 2011, Vorsitzende des Rhönklubs, mit ca. 25 000 Mitgliedern einer der größten, deutschen Wandervereine. Seit dem vorigen Jahr ist Regina Rinke Ehrenpräsidentin, engagiert sich derzeit für Kinderprojekte in Ruanda und initiierte den Bau einer Schule, die vor kurzem eingeweiht wurde. Sie veröffentlichte unter anderem das "Rhönklub-Liederbuch", "125 Jahre Rhönklub", "Wanderwege durch die Rhön" und "Die 50 schönsten Ziele in der Rhön".

Öffnungszeiten

Die Ausstellung im Rathausremter ist bis zum 28. April montags zwischen 8 und 12 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr, donnerstags ebenfalls am Vormittag und von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Dienstags, mittwochs und freitags ist die Präsentation nur an den Vormittagen zu besuchen. Der Eintritt ist frei.