Zur 850-Jahr-Feier in Wartmannsroth wird am 4. und 5. Juli ein eigens produziertes Bier ausgeschenkt. Von der Herstellung hatten sich Joachim Lutz und Frank Diemer selbst ein Bild gemacht.
Der zentrale Ortsteil der Gemeinde Wartmannsroth feiert am Samstag und Sonntag, 4. und 5. Juli, 850-jähriges Bestehen. Das Programm wird in der Unteren Dorfstraße ausgerichtet. Eine historische Ausstellung gibt es im ehemaligen Sitzungssaal des alten Rathauses.
Sogar ihr eigenes Bier haben die Wartmannsrother brauen lassen - mit original Wasser aus Wartmannsroth. Das wurde in einem großen Tank zum Brauer Manuel Müller (Goikelbräu) nach Halsbach bei Lohr gebracht. Entstanden ist ein dunkles Festbier, das am Festwochenende ausgeschenkt werden soll. Müller: "Dieses Bier hat eine Stammwürze von 12,7 Prozent und einen Alkoholgehalt von 5,2 Prozent. Münchner Malz gibt die dunkle Farbe und Karamellmalz die hohe Stammwürze. Es ist ein naturtrübes Kellerbier." Der feierliche Anstich ist am Samstag um 16 Uhr in der Unteren Dorfstraße auf dem Anwesen Manfred Lutz durch einen der ältesten Bürger, August Winter, vorgesehen.
Gemeinsam nach Halsbach "Alle Vereine beteiligen sich an der Vorbereitung und Durchführung des Festes", bestätigt Namensvetter Joachim Lutz. Zusammen mit Frank Diemer hatte er die Wasserkutschfahrt schon Anfang Juni zur Brauerei unternommen.
In der Einladung zum Fest wird auf die Erstnennung des Ortes im Jahre 1165 eingegangen. Der Auszug aus der Ortsgeschichte: "Wartmannsroth liegt auf mäßig fruchtbarem Boden der Rhönvorberge, und zwar auf dem Gebiet der bekannten karolingischen Schenkung Hammelburgs an Fulda vom Jahre 777. Wiewohl es sich hier um Ursiedlungsland teils frühester germanischer Kulturen handelt, wird Wartmannsroth unter der Regierung des Kaisers Friedrich I. (Barbarossa) urkundlich erstmals im Jahre 1165 erwähnt."
Mit Liebe zum Detail sind alte Fotos in den Einladungs-Flyer eingearbeitet. Zu sehen sind Festzüge des Kriegervereins von 1921, das alte Wiegehäuschen, der historische Wegebau samt Lanz-Bulldog, das ehemalige Freibad, Arbeiten im Steinbruch und eine Fahnenweihe. Solche Bilder und alte Gerätschaften, alte Fundstücke und das Handwerk werden zusammen mit den Vereins- und Ortschroniken im alten Rathaus zu sehen sein.
DasProgramm 4. Juli Zum Festbieranstich ab 16 Uhr spielt die Musikkapelle Schönderling, ab 17.30 Uhr der Musikverein Stangenroth. Den Abend gestalten die Waldfensterer Bergmusikanten.
5. Juli Die Kirchenparade beginnt um 9 Uhr am alten Feuerwehrhaus, es folgen Totenehrung und Festgottesdienst um 9.30 Uhr. Grußworte werden auf dem alten Schulhof gesprochen. Der Festbetrieb ab 11 Uhr wird von den Klingenthaler Musikanten, der Blaskapelle Diebach und dem Musikverein Gräfendorf begleitet. Ab 13 Uhr ist eine Aufführung des Kindergartens, ab 15 Uhr ein Auftritt des Rhönklubs. Für Deftiges und Brot aus dem Dorfbackofen und Festbier ist gesorgt.