Dilshad Barzani erkundigte sich über die Ausbildung der Peschmerga-Soldaten in Lager Hammelburg.
                           
          
           
   
          Zu einem Statement für die Presse kam Dilshad Barzani, der "Kurdistan Regional Government Representative to Germany", also gewissermaßen der Repräsentant in Botschafterfunktion für seine Regionalheimat Kurdistan, zu Besuch aus Berlin nach Hammelburg gereist. Anlass war die Ausbildung von derzeit 30 kurdischen Peschmerga-Soldaten im Bundeswehr-Ausbildungszentrum der Infanterie.
Nein, die Probleme in seinem Heimatland könne man nicht friedlich lösen, sagt Barzani. Deshalb seien seine Landsleute in der Peschmerga bei der Verteidigung von Leben und Besitz gegen den Terror vom "Islamischen Staat" (IS) auf Waffenunterstützung und militärische Ausbildungshilfe angewiesen. "Die Bundeswehr bietet eine hervorragende Ausbildung", sagt Barzani. Er wolle sich vor Ort ein Bild darüber machen und auch den Leiter des Ausbildungszentrums, Brigadegeneral Gert Johann Hagemann, näher kennen lernen. 
Im Namen des kurdischen Volkes dankte Barzani für die Unterstützung.
  
  G 36 bei den Kurden beliebt "Besseres als diese Ausbildung kann man nicht erwarten", so Barzani weiter. Trotz der aktuell in der Bundesrepublik laufenden Diskussion über das Gewehr G 36 kann Barzani bestätigen, dass sich diese Waffe im intensiven Gefechtseinsatz der Kurden seit Monaten als zuverlässiges Sturmgewehr erwiesen habe. Man hoffe, noch mehr davon zu bekommen, sagte Barzani. "Ohne Waffen haben wir keine Chance zu überleben", betonte er. Den IS-Terror könne man auf diplomatischem Weg nicht aufhalten. Barzani: "Die Terrorkämpfer verwüsten und vernichten alles. 
Sie verachten die Demokratie und wollen uns ihren Glauben überstülpen".
Das Ziel der Ausbildung für die Peschmerga-Soldaten sei, den Nachwuchs-Offizieren (bis Stabsoffiziere) eine bessere Führungsqualität zu verleihen, bestätigt ein Sprecher der Bundeswehr. Schwerpunkt sei der Bereich Infanterie. Aber auch Fallschirmjäger und Luftwaffen-Infanterie (Bereich Objektschutz) seien hier, um zu lernen. Die Sonderausbildung der Peschmerga gebe es zum dritten Mal. Der erste Durchgang war mit der Panzerabwehrwaffe "Milan". 
  
  Soldaten als Mulitplikatoren  Weitere Ausbildungsdurchgänge hatten Führungsgrundsätze und Taktik zum Thema. Ferner werde der Materialerhalt (Waffenpflege und Fahrzeugwartung) unterrichtet. Freilich gebe es auch Unterricht in der Sanitätsausbildung. Wenn die ausgebildeten Soldaten aus Deutschland heim kehren, werden sie als Multiplikatoren ihr Wissen weitergeben. "Hier wird Hilfe zur Selbsthilfe geboten", bestätigt der Sprecher.