Kurt Müller baute eine naturbelassene Sitzbank für die Aussichtsplattform am Binsrain bei Schwärzelbach.
Die Natur ergrünt und lockt die Wanderer auf den Brennerweg, der auf insgesamt 35 attraktive Kilometer die Großbrennereien der Gemeinde Wartmannsroth verbindet. Die Aussichtsplattform am Binsrain bei Schwärzelbach hat jetzt mit der gespendeten Sitzbank von Kurt Müller eine angenehme Bereicherung erhalten.
"Die Sitzfläche ist aus Weidenholz und die Lehne aus Kiefer", erklärt Müller. Seit 25 Jahren hat sich der Bad Kissinger mit Nebenwohnsitz in Wartmannsroth angesiedelt. Mitsamt seiner Holzwerkstatt, die der Rentner hobbymäßig betreibt. Regelmäßig bastelt er für gute Zwecke wie zum Beispiel für die Unterstützung des Kampfes gegen Krebs, für Hilfsbedürftige und soziale Projekte. Seine hölzernen Engel sind in der Region schon längst angekommen, sogar bei den Wallfahrern von außerhalb. "Mit der Sitzbank für die Aussichtsplattform will ich meine Dankbarkeit gegenüber der Gemeinde ausdrücken", sagt Müller. Denn seit einem Vierteljahrhundert fühle er sich dort sehr wohl. Vier Bürgermeister habe er in dieser Zeit erlebt, nämlich Rudolf Winter, Thomas Bold, Herbert Kohlhepp und Jürgen Karle.
Etwa zehn Stunden Arbeit habe er für die Sitzbank gebraucht, so Müller. Sie ist ein Unikat. Das sieht man schon an der auffälligen Gestaltung der Sitzfläche, die an der einen Seite der ursprünglichen Aufteilung des Baumes folgt. "Die Natur hat mir die Idee vorgegeben, ich bin ihr nur gefolgt", erklärt Müller. An diesem Platz der Aussichtsplattform könnte es auch ein Hinweis auf das Zusammentreffen von Saaletal und Vorrhön sein. Naturbelassen präsentiert sich ebenso die Lehne als zwei hölzerne Herzen, die mit einer Kette verbunden sind. Mittlerweile haben sich sogar schon zwei Schlösser von Verliebten in der Kette angesiedelt.
Die Wanderer - zumal wenn sie als Ortsfremde von außerhalb kommen - schätzen diese Aussichtsplattform, weil sie anhand der Hinweistafeln genaue Information über die angrenzenden Berge und Landschaften erhalten. Informiert werden sie darüber hinaus am Fuß des Hügels auch über das Wesen der Edelbrennereien und den Verlauf des Brennerweges. Dort können sie an einer weiteren Sitzgruppe rasten und Vesper halten. Der gemeindliche Bauhof hatte sie schon längst dort installiert.
Bürgermeister Jürgen Karle bedankte sich bei Kurt Müller und hob dessen Engagement hervor. Müller hatte zum Beispiel auch den hölzernen Hinweispfahl am Rathaus geschaffen. "Unsere Gemeinde schätzt solche rührigen Bürger", sagte Karle.