Veränderte gesetzliche Bestimmungen und Auflagen blockieren die Nutzung der erneuerbaren Energieen. Bürgermeister Franz Büttner zeigt sich enttäuscht.
Beim Thema erneuerbare Energien geht es nicht richtig voran im Ort. Beim Bemühen Windkraft im Ort zu nutzen gibt es mehr und mehr Gegenwind. Bürgermeister Franz Büttner (Aktiver Bürgerblock) zeigte sich bei der Bürgerversammlung entsprechend enttäuscht.
Die ursprüngliche Zahl von sechs bis acht Windrädern sei inzwischen auf zwei geschmolzen, informierte Büttner, und auch deren Realisierung ist ungewiss. "Wir waren aktiv und begeistert in Sachen neue Energien. Und was ist herausgekommen? Nichts! Überall wird was gemacht und bei uns, die es wollen, geht nichts".
Ursachen hierfür seien der veränderte gesetzliche Rahmen, die Änderung in den Förderungen und verschiedene Auflagen, betonte Büttner. Der Unternehmenspartner Windstrom sei aber weiterhin an dem Projekt interessiert. Die Finanzierung soll über Beteiligungen und Genussscheine laufen, bei denen die Gemeinde nicht eingebunden ist.
Steffen Kaufmann, der in Ramsthal ein Elektroinstallationsunternehmen betreibt, schlug eine direkte Nutzung des dort erzeugten Stroms in der Gemeinde vor.
Weitere Themenschwerpunkte der gut besuchten bürgerversammlung waren Fragen der Baulanderschließung, die Breitbandversorgung im Ort und der mögliche Anschluss der Abwasserkanaäle an die Gemeinschaftskläranlage des abwasserzweckverbandes Thulba/Saale in Hammelburg. "Warum baut man nach unserer bestehenden Kläranlage keine Pflanzenkläranlage, um das bereits vorgereinigte Wasser zu klären", fragte Adolf Keller. Der Bürgermeister sagte zu, diese Möglichkeit durch die Verwaltung mit dem Wasserwirtschaftsamt zu klären.
Reinhard Unsleber bemängelte die Ausgaben für eine Wasser- und Kanalanbindung am Reichlersweg. Er fragt sich, für was das Geld ausgegeben werde.
Büttner rechtfertigte die Maßnahme, weil ein Anlieger auf Grund eines bestehenden Bebauungsplanes Anspruch auf den Anschluss habe und auch seinen Anteil zahlen muss. Bei möglichen weiteren Anliegern rechne sich die Maßnahme für die Gemeinde. Die Erschließung des gesamten Gebietes für und 1,5 bis zwei Millionen Euro hält Büttner nicht für sinnvoll. Die von Reinhold Becker geforderte Sanierung der Weg- und Wasserführung im Raßthal ist nach Büttner bereits in die Wege geleitet.
Dieter Hofmann bemängelte die schlechte Versorgung des Ortes mit Breibandkabel. Die Bandbreite sei nicht ausreichend. Büttner unterstrich, dass es auch für von großer Bedeutung ist, einen entsprechenden Internetzugang zu haben und sagte das Bestreben der Gemeinde zu, hier Verbesserungen herbeizuführen.
Die "schwarze Null", die die Gemeinde im eigenen Wald erziele, kritisierte Reinhard Unsleber.
Dann köne man ja ohne Waldbewirtschaftung dann ja das gleiche Ergebnis erzielen könne. Zu Beginn der Bürgversammlung hatte Bürgermeister Büttner einen umfassendnen Rechenschaftsbericht gegeben und die entwicklung dews Dorfews aufgezeigt.
Einwohnerentwicklung Die Einwohnerzahl entwickelte sich von 1149 Personen im Jahr 1994 auf den Höchststand von 1216 im Jahr 2006. Seitdem ist sie stetig gefallen auf aktuell 1128 Bürger. In diesem Jahr stehen 42 zugezogene Bürger 37 Wegzügen entgegen. 15 Prozent der Einwohner sind Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, die altersgruppe der senioren (65 Jashreu nd älter) macht 19 Prtozetn der Bevölkerung aus.
Verschuldung Sichtlich stolz war Büttner, als er verkünden konnte dass die Gemeinde seit einigen Jahren schuldenfrei ist uns es auch mittelfristig bleiben wird.
Die Verschuldung vergleichbarer Gemeinden im Landesdurchschnitt liegt bei 709 Euro. Einzig der Anschluss oder Bau einer neuen Kläranlage könnten eine Kreditaufnahme erforderlich machen, um die Bürger von hohen Umlagen zu bewahren.
Finanzausgleich Die Gemeinde ist wegen sehr geringer eigener Steuerkraft stark auf die Finanzausgleichsleistungen angewiesen um ihre Aufgaben erfüllen zu können. Besondere Bedeutung kommt den Schlüsselzuweisungen und der Beteiligung an der Einkommensteuer zu.
Gebühren Deutlich spüren werden die Bürger die Anpassung der Wassergebühren. Nach Berechnungen eines beauftragten Fachbüros steigen nach Beschluss des Gemeinderates die Abwassergebühren je Kubikmeter auf 1,53 Euro (VJ 0,86 Euro) und die Wassergebühren auf 2,42 Euro (VJ 2,03 Euro).
Bauplätze Die gemeindlichen
Bauflächen im Baugebiet "am Weigert" sind inzwischen alle vergeben. Die Gemeinde verfügt noch über drei Bauplätze im Bereich "Singberg-Schäffthal" und im "Raßthal". Weitere vier Bauplätze könnten kurzfristig im Anschluss an die Bebauung "Am Altenberg" erschlossen werden.Diese Plätze werden vorzugsweise für Ramsthaler Bauwillige vorgesehen.
Straßen Die Kreisstraße KG 4 Richtung Ebenhausen wird in Kürze wieder geöffnet. Zusätzlich zur frühern Planung hat sich der Landkreis entschlossen den Radweg entlang der Straße durchgehend mit einer Asphaltdecke zu versehen.