Anbau für Kindergarten St. Marien in Hammelburg

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Eine Mutter holt ihre Kinder vom Kindergarten St. Marien ab. Wer dort noch einen Krippenplatz gefunden hat, kann froh sein. Foto: Arkadius Guzy
Eine Mutter holt ihre Kinder vom Kindergarten St. Marien ab. Wer dort noch einen Krippenplatz gefunden hat, kann froh sein. Foto: Arkadius Guzy
So sieht der kubusförmige, zweistöckige Anbau ausFoto: Heßdörfer Seifert Architekten
So sieht der kubusförmige, zweistöckige Anbau ausFoto: Heßdörfer Seifert Architekten
 

Der Kindergarten bekommt eine neue Krippengruppe. Der Bedarf an Plätzen ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen.

Der Kindergarten St. Marien gehörte in der Umgebung zu den ersten Einrichtungen, die Krippenplätze einrichtete. Nun, nicht ganz zehn Jahre später, reichen die nicht mehr aus. So entsteht in diesem Jahr ein Anbau an dem Gebäude.

Die Pläne sind fertig und mittlerweile auch vom Stadtrat abgesegnet. Sie sehen einen kubusförmigen Anbau an dem bestehenden Gebäudekomplex Richtung Gutenbergstraße vor.

Im Erdgeschoss wird die Krippengruppe untergebracht, sodass die künftigen zwei Gruppen räumlich nebeneinander angeordnet sind. "Für uns war klar, dass die Krippe im Bereich der bestehenden Krippe angeordnet werden muss, um durch die räumliche Nähe die internen Abläufe wirtschaftlich organisieren zu können", erklärt Architekt Marcus Seifert. Große, bodentiefe Fenster sollen den Kinder einen Bezug nach außen vermitteln.

Das Erdgeschoss bietet außerdem Platz für die notwendigen Schlaf- und Abstellräume sowie Toiletten. Die Personalräume werden in das neue Obergeschoss verlagert, wie Kerstin Augsburg, Geschäftsführerin der beiden Kindertagesstätten St. Marien und St. Josef, die Pläne beschreibt.

Die Erweiterung kostet mehr als 700 000 Euro. Ein Zuschuss ist bei der Regierung von Unterfranken beantragt. Jetzt muss der Kindergarten noch planen, wie der Betrieb währen der Bauarbeiten organisiert werden kann. Denn der soll auf jeden Fall weitergehen. Eine Option wäre zum Beispiel, die gravierendsten Arbeiten in die Sommerferienzeit zu legen.

Die Erweiterung um die zwölf neuen Krippenplätze ist notwendig, weil die Einrichtung ihre Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Alle Möglichkeiten und Reserven sind bereits ausgeschöpft. So berichtet Augsburg, dass die Einrichtung sich sogar damit zu behelfen versucht hat, dass sie Plätze splittet. "Wir mussten uns verrenken, um zumindest die Geschwisterkinder aufzunehmen."

Eltern bringen ihre Kinder immer früher in die Einrichtung. Es komme kaum ein Kind erst mit drei Jahren in den Kindergarten, sagt Augsburg. Damit verlängert sich die Zeit, in der die einzelnen Plätze belegt sind, was sich auf die Aufnahmefähigkeit auswirkt.

Vor knapp zehn Jahren, als die erste Krippengruppe eingerichtet werden sollte, meinten einige dabei noch, diese Plätze würden mehr als ausreichen.