Altbürgermeister Elmar Hartung ist gestorben

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Elmar Hartung ist tot. Foto: Archiv/ Winfried Ehling
Elmar Hartung ist tot. Foto: Archiv/ Winfried Ehling

Nach Karl Fell im Jahr 2012 und Arnold Zeller im vergangenen Jahr hat die Stadt nun einen weiteren Altbürgermeister verloren.

Sonntagfrüh starb Elmar Hartung. Erst im Juli hatte er seinen 85. Geburtstag gefeiert. Seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag war Hartung wegen Herzproblemen in Bad Neustadt im Krankenhaus.

"Der Tod unseres Altbürgermeisters Elmar Hartung hat uns alle überrascht und sehr betroffen gemacht. Wir verlieren mit ihm eine herausragende Persönlichkeit, die sich über viele Jahre hinweg um die Stadt Hammelburg und den Landkreis Bad Kissingen verdient gemacht hat", sagte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) in einer ersten Würdigung am Montag. Er persönlich verliere einen guten Freund und Ratgeber.

Hartungs kommunalpolitische Karriere begann 1972, als er für die CSU in den Stadtrat einzog. Er übernahm sogleich den stellvertretenden Fraktionsvorsitz und ab 1978 den Fraktionsvorsitz. Im Jahr 1984 wählten die Hammelburger den Berufsschullehrer zum Bürgermeister.

In Hartungs Amtszeit fielen mehrere Sanierungsvorhaben. Dazu zählen die Einrichtung des Stadtmuseums Herrenmühle und der Stadtbibliothek, die Renovierung des Rathauses sowie die Erweiterung des Friedhofs.

Der Bau der Südumgehung und die Planungen für die Erneuerung der Wasserversorgung begannen ebenfalls unter Hartungs Regie. Außerdem wurde die Altstadtsanierung auf den Weg gebracht, wie Warmuth erwähnte. Die Investitionen summierten sich auf etwa 19 Millionen Mark. Hartung war Vorsitzender der Bayerischen Musikakademie und Vorsitzender der städtischen Volkshochschule.

Dabei war die Amtszeit mit nur sechs Jahren vergleichsweise kurz. Denn die Wiederwahl klappte nicht. Bei der Bürgermeisterwahl 1990 löste Arnold Zeller (CBB) Hartung nach nur einer Periode ab - für diesen eine schmerzliche Niederlage. Nach seiner Zeit als Bürgermeister wechselte Hartung wieder an die Berufsschule, nach beruflichen Stationen in Hammelburg und Garitz diesmal nach Schweinfurt. Er war Studiendirektor.

Es schlossen sich von 1990 bis 2002 allerdings zwei Perioden als Mitglied des Kreistags an. Zudem war Hartung von 1985 bis 1992 Vorsitzender der Stadtkapelle, die ihm die goldene Ehrennadel verlieh und ihn später auch zum Ehrenmitglied ernannte. Hartung saß lange im Aufsichtsrat der Wohnungsbaugenossenschaft Hammelburg.

Die Stadt zeichnete Hartung 1989 mit der Bürgermedaille aus. Im Jahr 1991 bekam Hartung außerdem das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die kommunale Verdiensturkunde des Freistaats, die Ernennung zum Ehrenmitglied der Bayerischen Musikakademie sowie die bronzene Ehrenraute, verliehen vom CSU-Ortsverband, gehören zu den weiteren Würdigungen die Hartung sammeln konnte.

Um den Verstorbenen trauern Ehefrau, Sohn und Tochter sowie fünf Enkel. Auf die war Elmar Hartung besonders stolz, wie sein Sohn Peter Hartung sagte. Das Requiem mit Beisetzung findet am Donnerstag, 7. Januar, um 14.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche statt.