Am Sonntag ist das einwöchige Kunstsymposium zu Ende gegangen. Die Arbeit am Kranichprojekt geht aber weiter.
Matthias Wiebel hat es nicht geschafft. Am Sonntag, dem letzten Tag des Kunstsymposiums, waren erst 200 bis 300 Papier-Kraniche fertig. Ursprünglich wollte der Hobbykünstler 999 Kranichen aus einem einzigen, großen Stück Papier nach der Origami-Technik falten. Doch damit ist das Kunstprojekt nicht zu Ende.
Wiebel will die 999 Kraniche, die einen großen, 1000. Kranich bilden sollen, zu Hause fertigstellen. Und Thea Keßler und Bernhard Gößmann-Schmitt vom Haus "Erlebenskunst" wollen dafür sorgen, dass auch das Glas mit Papierkranichen weiter gefüllt wird.
Das Glas war der zweite Teil des Kranichprojekts. Besucher des Kunstsymposiums konnten die Origamifaltkunst selbst ausprobieren und das Glas mit eigenen Kranichen bestücken. Bis zur angestrebten Zahl von 1000 Kranichen fehlen allerdings noch mehrere hundert Vögel.
Wenn alles fertig ist, wollen Keßler und Gößmann-Schmitt die Kranichkunst mit einem Fest der Öffentlichkeit präsentieren.
Die beiden Vorsitzenden des Vereins "Erlebenskunst" sind mit dem Besucherzuspruch während des einwöchigen Kunstsymposiums zufrieden. "Wir hatten die Besucher, die wir wollten", sagte Gößmann-Schmitt auf Nachfrage.
Er meinte damit Menschen, die Kunst verstehen und mitmachen wollten. Denn das war das Ziel des Kunstsymposiums: Die Besucher konnten miterleben, wie Kunstwerke entstehen und selbst verschiedene kreative Techniken ausprobieren. Dazu zählte nicht nur Origami. So sei zum Beispiel der Kalligrafie-Workshop von Uta Berg sehr gefragt gewesen.
Für das Webhandwerk von Silvia und Wolfgang Kisperth interessierten sich ebenfalls viele Besucher. Sie habe im Laufe der Woche viel erklären müssen, meinte Silvia Kisperth.
Das Kunstsymposium habe ihr neue Kontakte gebracht.
Die Künstler sind untereinander genauso ins Gespräch gekommen. Dadurch entstand sogar die eine oder andere spontane Arbeiten: So porträtierte eine Malerin die Weberin. Diese Zusammenarbeit und das Miteinander unter den Künstlern ist für Keßler das Schöne am Kunstsymposium gewesen.
Das Kunstsymposium soll alle zwei Jahre stattfinden. Die Veranstaltung, die in diesem Jahr ihre Premiere erlebte, wechselt sich mit der Kunstwoche ab. Einige der Künstler, die bei der Kunstwoche im vergangenen Jahr ausgestellt hatten, waren wie Wiebel nun wieder beim Kunstsymposium dabei.