Lehrer, Schüler und Eltern verabschieden Helmut Schreiner. Bis Freitag kommender Woche ist er Leiter des Frobenius-Gymnasiums. Dann geht er in Ruhestand.
Nach all den Reden, Geschenken und Musikstücken steht Helmut Schreiner mit feuchten Augen am Rednerpult. Er braucht einen Moment, bis er sich gefasst hat, um nun selber zu sprechen. "Mein Blick ist geprägt vom Gefühl der Dankbarkeit", sagt der Schulleiter des Frobenius-Gymnasiums bei seiner Abschiedsfeier.
Schreiner dankt allen, die ihn auf seinem beruflichen Weg begleitet haben, zum Beispiel all seinen Stellvertretern am Hammelburger Gymnasium, die mittlerweile zum Teil selber Schulleiter sind. Was ihn immer wieder am Kollegium beeindruckt habe, sei der wertschätzende Umgang miteinander gewesen. Auch an Schüler, Eltern und weitere Personen richtet er seine Dankesworte.
Sie alle haben zuvor ihrerseits den Schulleiter gewürdigt. So sagte Matthias Ludolph: "Ich habe jederzeit gespürt, dass ihnen das Wohlergehen der Schüler am Herzen liegt." Ludolph, der künftige Leiter des Frobenius-Gymnasiums, zog Dumbledore aus Harry Potter, ein "Inbegriff des Schulleiters", als Vergleichsmaßstab heran. Er schrieb Schreiner unter anderem Warmherzigkeit und Empathie zu.
Schreiner habe die Bedürfnisse der Schüler ernst genommen, erklärte Ludolph. Er machte das zum Beispiel an der Einführung des Doppelstunden-Rhythmus fest.
Schreiner, vor Kurzem 65 Jahre alt geworden, stammt aus Mellrichstadt und besuchte das Gymnasium in Münnerstadt. Monika Zeyer-Müller, Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Unterfranken, skizzierte seinen weiteren Weg bis zum Schulleiter in Hammelburg, der einen großen Abstecher vorzuweisen hat: So war Schreiner zwischendrin Jugendbildungsreferent am Bischöflichen Jugendamt in Würzburg.
Nach der Rückkehr in den gymnasialen Schulbetrieb wurde er nach beruflichen Stationen in Bad Königshofen und Münnerstadt im Jahr 2010 Schulleiter des Frobenius-Gymnasiums in Hammelburg. Dort habe er den gebundenen Ganztag angestoßen und mit dem Pilotprojekt der Mittelstufe plus ein Zeichen in der Region gesetzt, sagte Zeyer-Müller.
Auch Landrat Thomas Bold (CSU) beschrieb Schreiner als "offen für neue Entwicklungen". Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) sagte: "Die junge Generation lag ihnen am Herzen."