Ab Oktober: Wasser wird billiger, Kanal teurer

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Der Gemeinderat Euerdorf hat sich für eine neue Gebührenordnung entschieden, die ab Oktober greift. Foto: Gerd Schaar
Der Gemeinderat Euerdorf hat sich für eine neue Gebührenordnung entschieden, die ab Oktober greift. Foto: Gerd Schaar

Der Gemeinderat Euerdorf hat sich für eine neue Gebührenordnung entschieden, die ab Oktober greift.

Eine maßvolle Anhebung der Schmutzwassergebühr von 2,80 auf 2,90 Euro je Kubikmeter beschlossen die Räte des Marktes Euerdorf. Die Gebühr für das Niederschlagswasser steigt von 0,21 auf 0,25 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche. Die Gebühr für das Trinkwasser hingegen sinkt von derzeit 1,45 auf 1,22 Euro je Kubikmeter. "Die neue Gebühr greift ab dem 1. Oktober", informierte Bürgermeisterin Patricia Schießer (CSU/FWG).
Anlass für die Aktualisierung der Verbrauchsgebühren ist der Ablauf der Dreijahresfrist, nach der eine vorgeschriebene Überprüfung zur Deckung der Kosten ansteht. Rein rechnerisch wäre beim Schmutzwasser eine Gebühr in Höhe von 2,97 Euro fällig, machte Verwaltungsleiter Michael Unsleber anhand der Neuberechnung des beauftragten Büros Röder deutlich.


Räte entscheiden sich für Toleranz

Die Räte folgten aber dem Vorschlag von Dietmar Büchner (FW / CSU) mit 11:1 Stimmen, der innerhalb der erlaubten Toleranzmöglichkeit zu einer mäßigeren Gebührenanhebung aufrief. Auch beim Niederschlagswasser gab es eine Abmilderung. Es wurde von den errechneten 0,30 auf 0,25 Euro nach unten korrigiert.
Die Straßenbeleuchtung in Wirmsthal war ebenfalls ein Thema in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Genauer gesagt ging es um die Frage, ob in der Friedhofstraße alle Laternen zu erneuern sind, oder ob mit der bloßen Umrüstung der Lampen Abhilfe geschaffen werden kann. Die Räte sprachen sich dafür aus, nach der Sommerpause einen Ortstermin mit den Anwohnern zu veranstalten.
Anlass für die Diskussion war der Ausfall von vier Leuchten im Bereich Friedhofstraße, Sonnenleite und dem Fußweg. Die Ausbesserung der vier defekten Leuchtköpfe komme laut Angebot des Stromversorgers Bayernwerk auf etwa 4000 Euro, so Unsleber. Dieser Betrag verdopple sich, wenn zugleich auch die Masten erneuert würden. Bei einer kompletten Erneuerung der Straßenbeleuchtung und Umstellung auf LED, was eine zusätzliche Leuchte erfordere, komme die Maßnahme auf mehr als 16 000 Euro.


Beteiligung der Anwohner

Die Frage sei noch offen, ob im Rahmen der bestehenden Straßenausbau- Beitragssatzung bei einer kompletten Erneuerung die Anlieger zur Kasse gebeten werden müssen. Denn dies sei der erste Vorfall dieser Art im Bereich der Marktgemeinde Euerdorf, bestätigte Schießer mit Blick auf eine demnächst anstehende Grundsatzdiskussion. In einer Anliegerstraße wie der Friedhofstraße liegt der Beteiligungsanteil der Anwohner bei 80 Prozent. Keine Einwände gab es bei der Stellungnahme zu den Änderungen des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans bezüglich Trimberger Weg im Gemarkungsbereich Elfershausen. Einig waren sich die Räte auch darüber, dass sich der Markt im Rahmen des Bundesausbaus Breitband die angebotene kostenlose Beratung einholen soll.
Schießer teilte mit, dass der Abbau der öffentlichen Telefon-Stele bald erfolge und durch ein Basistelefon ersetzt werde. Auf die Beschwerde von Gisela Bergel (Bürgerblock) hin beschlossen die Räte, eine von Bootsfahrern oft genutzte Wiesenzufahrt nahe der alten Saalebrücke mit großen Steinen zu sperren.