Zahlreiche Musiker haben mit den Pfaffenhausenern das 30-jährige Bestehen der Kapelle gefeiert.
Sie spielen in Konzerten, zu Prozessionen, auf Beerdigungen, zu Advent und Weihnachten. Auch auswärts erklingen die Blasinstrumente der Pfaffenhausener Musikkapelle oft. Etwa 25 sind aktiv, rund 130 Mitglieder zählt der Verein insgesamt. Der Schirmherr eines Jubiläumsfestes war Ehrendirigent Waldemar Danz. "Unser Verein kann auf eine außergewöhnliche Entwicklung in den vergangenen drei Jahrzehnten zurückblicken, und unsere Kapelle ist weit über die Grenzen hinaus bekannt", sagte er. Danz bedankte sich bei allen für den von Idealismus getragenen unermüdlichen Einsatz.
Pfaffenhausen feierte mit der Veranstaltung am Samstag das Bestehen seiner Musikkapelle seit 30 Jahren.
Gegen Abend gab es einen musikalischen Sternmarsch mit befreundeten Kapellen: den Klingenthaler Musikanten aus Windheim, der Musikkapelle aus Gauaschach, der Blaskapelle Diebach, der Bläservereinigung Markt Burkardroth und des Spielmannszugs aus Scheuen (bei Celle). Die Böllerschüsse von einer Höllricher Gruppe waren das Startsignal.
Zum Taktstock gegriffen
"Es macht mir ungeheuren Spaß, die Musikkapelle Pfaffenhausen zu leiten", verrät Dirigentin Theresa Kiesel. Durch den musikalischen Umgang mit dieser Kapelle seien viele Freundschaften entstanden. "Es ist eine schöne Gemeinschaft mit diesem Hobby", fügt sie an. Am Samstag durfte sie ihren Taktstock für den gemeinsamen Auftritt schwingen. Dazu hatte auch ihr Vertreter Gelegenheit: "Es ist mir eine besondere Ehre, so viele Musikanten zu dirigieren", sagt der stellvertretende Dirigent Maximilian Oschmann aus Pfaffenhausen.
Freilich griff auch Ehrendirigent Danz zum Taktstock.
"Bei der Gründung im Jahre 1986 waren es elf Musikanten", erinnerte Vorsitzender Marco Genzler an die Anfangszeit des Vereins. Idealismus, Pflege des Brauchtums und die Freude am Musizieren seien die Triebfedern gewesen. Genzler freute sich über die Festtagsstimmung auf dem Dorfplatz. Zum gemeinsamen Gruß hoben alle Gast-Musikanten der Sternmarsch-Kapellen ihre Instrumente hoch.
"Fantastisch", kommentierte Ortsbeauftragter Detlef Heim (CSU) die Zusammenkunft der Kapellen. "Was wären die Dörfer ohne diese musikalische Begleitung?", machte er deren Bedeutung bewusst. Generationenübergreifend biete die Musikkapelle Pfaffenhausen eine musikalische Heimat und sei ein fester Bestandteil des Ortes.
Anerkennende Worte gab es auch von Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). "Diese Musikkapelle gehört zu den wichtigen Kulturträgern im Bereich der Stadt Hammelburg", sagte er. Sein Lob galt dem Ehrendirigenten Waldemar Danz. Musik verbinde über Entfernungen hinweg, wies Warmuth auf die Gäste aus Scheuen hin.
Bei einer musikalischen Veranstaltung in Königsberg (Haßfurt) haben sich die Pfaffenhausener und die Musikanten vom Scheuener Spielmannszug vor Jahren kennen und schätzen gelernt. Freundschaft entstand, und nach drei Konzert-Besuchen der Franken in Niedersachsen kam jetzt erstmalig der Spielmannszug in Pfaffenhausen zum Einsatz. "Ich bin das 4. Mal hier privat zu Gast, aber das erste Mal offiziell als Musikantin", sagt Flötenspielerin Nadine. Ja, das Saaletal habe sie daheim längst schon als Urlaubsziel weiterempfohlen.