Grüne Welle auf dem Ring optimiert

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Der Grüne Pfeil an der Einmündung Heligenfelder Allee wurde durch eine eigene Ampel für die Rechtsabbieger ersetzt. Foto: Thomas Mäuser
Der Grüne Pfeil an der Einmündung Heligenfelder Allee wurde durch eine eigene Ampel für die Rechtsabbieger ersetzt. Foto: Thomas Mäuser
Die Rechtsabbiegespur an der Bergmannstraße hat eine eigene Ampel bekommen.
Die Rechtsabbiegespur an der Bergmannstraße hat eine eigene Ampel bekommen.
 
Schaltkasten an der Bergmannstraße.
Schaltkasten an der Bergmannstraße.
 

Der Ring soll dank der gestern aktivierten neuen Ampelschaltung durchlässiger werden. Lichtzeichen für Rechtsabbieger dienen der Sicherheit.

"Wir haben die Ampelschaltung auf dem Ring verbessert", sagt Matthias Wacker vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt. Auch wenn er insgeheim wahrscheinlich weiß, dass er es erneut nicht jedem recht machen kann.

Wacker fasst die Gesamtmaßnahme so zusammnen: Die Planungsfirma IVT hat "variable Umläufe" eingerichtet, die die Grünphasen je nach täglichem Verkehrsaufkommen zwischen 72 und 120 Sekunden dauern lassen.
Außerdem berücksichtigt das Programm die von Fußgängern bedienten Bedarfsampeln. Der Grüne Pfeil an der Heiligenfelder Allee ist der verbesserten Verkehrssicherheit zum Opfer gefallen, die Rechtsabbieger aus der Bergmannstraße haben nun eine eigene Ampel bekommen. Geblieben sind die Grünen Pfeile an den Einmündungen Euerdorfer- und Schwimmbadstraße.


Hauptrichtung ist maßgebend

"Wer von Oberthulba kommt und an der Garitzer Kreuzung Grün erhält, kommt jetzt auf jeden Fall noch über die Schlachthofkreuzung",versichert Wacker. Wobei die Grüne Welle für die Hauptrichtung gilt. Das heißt, wer aus der "Nebenrichtung" Schönbornstraße nach rechts auf den Ring abbiegt, muss auf dem weiteren Weg durchaus mit einer roten Ampel rechnen.

Auch die Fortführung des Rings Richtung Hausen ist eine Hauptrichtung. Hier sollen bis zu acht Fahrzeuge auf der Grünen Welle reiten können.

"Die neue Regelung hat fünf Programme", fährt Wacker fort. "Sie richtet sich zum Beispiel nach den Verkehrsströmen, die sich je nach Tageszeit ändern." So sollen nun auch die langen Rückstaus auf der Südbrücke in den späten Nachmittagsstunden der Vergangenheit angehören, versichert Hartmut Pianski, beim Staatlichen Bauamt zuständig für Signalanlagen.


Zu wenig Fahrspuren

"Wir haben mit einfachen Mitteln versucht, das Beste draus zu machen", sagt Wacker. Noch besser wäre es, wenn der Ring mehr Fahrspuren hätte: "Zwischen Schlachthof- und Garitzer Kreuzung bräuchten wir vier Spuren." Problematisch sei es auch, dass sich der Ostring im bereich der Bahnbrücke auf drei Spuren verengt.
Wie Wacker erinnert, war der Grüne Pfeil an der Kreuzung der Einmündung der Heiligenfelder Allee der Polizei ein Dorn im Auge. Sehr viele Autofahrer seien einfach vorgefahren, ohne auf die Haltelinie und Fußgänger zu achten. Nun steuert eine eigene Ampel den Strom der Rechtsabbieger.

Die Kreuzung des Ostrings mit der Bergmannstraße war ebenfalls ein Unfallschwerpunkt. So hat es auf dem Ring selbst immer wieder gekracht. Laut Matthias Wacker haben dort die Unfallzahlen rapide abgenommen, seit die Glühbirnen der Ampeln durch heller leuchtende LEDs ersetzt wurden.

Auch Rechtsabbieger aus der Bergmannstraße sind oft auf vorausfahrende Fahrzeuge aufgefahren, weil deren Fahrer häufig abrupt bremsten, bevor sie in den Ring einfuhren. Hier soll die neue Ampel für die Abbieger helfen.
Rund 100 000 Euro hat die Neuregelung der Ampelregelung zwischen Garitzer Kreuzung und Bergmannstraße gekostet. Den Löwenanteil mit 40 000 Euro hat der Ausbau der Einmündung Euerdorfer Straße gekostet. Die Gesamtsumme teilen sich die Baulastträger der betroffenen Straßen: Bund, Landkreis und Stadt. Jürgen Dobler vom Lankreis-Bauamt betont: "Der Ausbau der Signalanlagen war notwendig, deshalb leisten wir unseren finanziellen beitrag."


Passt auch zu einem Kreisverkehr

/> Übrigens sind die Ausbauten auch dann nicht von gestern, wenn die Garitzer Kreuzung zum Kreisverkehr ausgebaut wird, versichert Matthias Wacker. Im Gegenteil, so Jürgen Dobler: "Wenn der Kreisverkehr kommt, werden die Rückstaus noch geringer."